Steiner beschreibt, dass es neben den fünf Sinnen noch einen weiteren Sinn gibt, sich selbst zu erfahren. Er belegt, dass dieser sechste Sinn, der Lebensinn, sich über eine Störung in der Leiblichkeit bemerkbar macht. Durch diesen erfahre der Mensch sich als ein Raum erfüllendes, leibliches Selbst.
Hierzu bedarf es schon ein verfeinertes Bewusstsein, welches der Selbstreflexion innerhalb körperlicher Erfahrungen fähig ist. Steiner verwendet meines Erachtens den Begriff Lebenssinn analog zu den Sinnen des Riechen, Hören, Schmecken etc, also als einen Rezeptor zur Wahrnehmung unseres Selbst.
Unter dem herkömmlichen Begriff "Lebenssinn", wie z.B. als letztendliche Überschrift wozu man sein Leben benutzt hat, wird das Bedürfnis des Menschen abgearbeitet, seinem Leben einen Sinn/Inhalt zu geben, da ja der Tod mit seiner Bedeutungslosigkeit droht. Doch dies ist ein anderes Thema.
Ich gebe dir Recht, dass es vermessen ist, von vermeintlichem Selbstwert zu sprechen, da dieser immer eine persönliche Wertung ist und es mir nicht zusteht, diese bei anderen in Frage zu stellen. Dennoch ist das Siegergefühl in einem virtuellen Spiel flüchtig und von Faktoren abhängig, die manchmal das eigene Wertesystem in Frage stellen. So ist es eine erhellende Frage ob die Persönlichkeit ein Teil des Spiels ist oder das Spiel ein Teil der Persönlichkeit.
Ich danke dir auf jeden Fall für deine interessante Antwort.
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