Ich spiele eingentlich nur noch, weil ich die Allianz nicht im Stich lassen will, aber mit Spass hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Dazu muss ich aber sagen, dass diese Art BG für mich tödlich sind aufgrund des damit verbundenen Zeitaufwandes in Konkurrenz zu den Verpflichtungen des Alltages eines Ottonormalverbrauchers mit Arbeit und sozialen Kontakten ausserhalb des Internets.
Insofern ist es im Ursprung auch ein Fehler meinerseits in der Wahl des Spieles bzw. Spielprinzips, obwohl ich oft Zugang zum Internet am Tag habe. Konnte ich aber auch vorher nicht wissen
.
Das Problem bei dieser Art zu Spielen ist, dass man bei normalen verhältnissen wenig Möglichkeiten hat, das Spiel seinem Leben, sondern eher nur sein Leben an das Spiel anzupassen.
Grepolis ist mein erstes Spiel dieser Art - ich habe vorher nur Spiele gespielt, die zeitlich begrenzt waren (herrkömliche Online Strategie und Action Spiele).
Das hieß - sobald ein Konflikt innerhalb der "Wettkampfzeit" ausgetragen war, konnte man ausspannen und sich anderen Dingen widmen, ohne im Hinterkopf zu haben, dass da 3000 feindliche Städte mit etwa 120 individuellen Spielern 24/7 nach den etwa 400+ städten meiner Allianz trachten und dreistellige Atts pro Tag rein kommen. Das heisst da spiel verfolgt einen regelrecht und man kann als halbwegs ambitionierter Spieler somit nicht mehr ohne diese Last im Nacken leben.
Etwa 6-7 Monate spiele ich jetzt auf Iota mit mittlerem Erfolg, was anfangs sicherlich tierisch Spaß gemacht hat, vor allem, weil ich mich gut in Grepolis orientieren konnte aufgrund der für mich nicht so ungewohnten Optik und Bedienung, die ich aus alten klassischen Strategiespielen schon kannte.
Der Adaptions- und Lernprozess war also recht einfach für mich.
Problematisch wurde der stetig steigende Verwaltungsaufwand bei ebenfalls steigender Anzahl von ein- und ausgehenden Angriffen und dabei fehlender Möglichkeit eine Auszeit zu nehmen, die nicht in irgendeiner Form Konsequenzen nach sich zog allein schon aufgrund der Unbefristeten Laufzeit.
Dummerweise trennt man sich dann nach einem halben jahr investierter Zeit (womöglich sogar investiertem Geldes - was man nichtmal an einen Kollegen weitergeben könnte) und halbwegs gut laufender Infrastruktur und Allianzkultur sehr schwer von dem Spiel.
Und so häng ich momentan im Teufelskreis, bis eine Niederlage oder Konsolidierung mich erlöst...
Und doch...
Obwohl ich momentan eher in der Rolle des "receiving end" in der Defensive von bestimmten angesprochenen Faktoren des Spiels profitiere, muss ich eben den Kritikern schon beipflichten, dass es echt ermüdend und undankbar ist offensiv zu arbeiten.
Genauso langweilig, wennauch zeitweilen befriedigender aufgrund der "Belohnungen" von erfolgreich verteidigten Poleis ist das Spielen in der Defensive dennoch.
Wenn man dann dazu noch am Rand einer Welt hockt, wo man trotz heftiger Gefechte viel Rückzugsraum hat kommt noch hinzu, dass diejenigen, die da durch Neueinstieg oder Neuanfang angesidelten Spieler überhaupt keine Chance mehr haben.
Zu klein, um in der Allianz integriert zu werden, sich selber in Allianzen effektiv zu organisieren oder gar selber zu verteidigen, sind sie hoffnungslose Fälle, die gleich zu Beginn oder sofort wieder ein Trauma erleiden.
Diese Spieler sind dann auch sicherlich mehrheitlich so frustriert, dass sie dem Spiel gleich den Rücken kehren.
Nun soll Grepo natürlich kein Streichelzoo sein - aber bei Start einer Welt ein Fenster von einer bis maximal 2 Wochen und evtl. großzügigerer oder zufälligerer Startverteilung (als derzeitig vom Zentrum aus wachsend) auf dem gesamten Roster könnte da einiges abstellen.
Ich meine - was nützt es einem Spieler der neu anfängt, wenn er zwar Kulturstufe 15-30 hat nach einer Vernichtung, aber gleich nach dem Neustart und Erreichen der nötigen Level, um neue Städte zu gründen gleich wieder von einem viel grösserem um die Ecke ausgemerzt wird?
Ich kann ja schon ne Menge einstecken, aber ständig beim aufstehen wieder in die Fresse zu bekommen, dürfte selbst hartgesottenste spätestens nach dem dritten Mal zur absoluten Frustration führen.
Dann lieber ne Chance auf einer neuen Welt, wo alle die gleichen Startvorrausetungen und Chancen haben. Wenn die dann trotzdem scheitern ist es dannw irklich dem amngelnden Talent oder eben Zeitaufwand zuzuschulden.
So jemanden in der Form zu erniedrigen, habe ich gerade selber notgedrungen machen müssen.
Spieler mit 3 Städten und völlig handlungsunfähiger Allianz (da halt vor 1 Monat gestartet oder sonstwas) plattgemacht, weil die Insel benötigt wird, bzw. an der HKL Städte verloren wurden. Die Person war natürlich dementsprechend giftig in der PN und ich habs ihr nichtmal richtig krumm nehmen können.
Das ist doch sinnlos bei einer Welt die schon 7 Monate oder so läuft noch neu anzufangen - da müsste man ja mindestesn 3 Quadranten Abstand haben zum übrigen Getümmel und selbst dann finden sich "Etappenschweine", die die lange Evakuierung in Kauf nehmen, um in Ruhe neu aufzubauen und völlig Unterlegene einzuheimsen, um sich dann beizeiten bei grossen,in die meere einströhmenden Allianzen mit dem 30+ Städte Komplettpaket anzubiedern.
Ergo:
Befristete (meinetwegen dynamisch, wenn der Ansturm auf eine Welt nicht so da ist) Registrierung für Welten
Kein Neuanfang innerhalb einer Laufzeit - Wer weg ist, ist weg und soll in einer anderen Welt sein Glück versuchen
Ansonsten stimme ich zu, dass die Balance bzw. die Möglichkeiten für Angriff und Verteidigung anders gestaltet werden müssen, um die teils völlig absurden Patt Situationen abzustellen.
Allerdings sollte man nicht von einem Extrem ins Nächste wecheln und die Off jetzt bevorzugen.
Ich meine naturgemäß muss ein Angreifer in einer klassischen-, und im Falle der Antike, vergleichsweise starren Konfrontation mit regulären Verbänden, per Faustformel, idealerweise dreifach so viele Einheiten aufbieten können, um eine befestigte Stellung zu erobern. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Ich denke solche Gesetzmässigkeiten dürfen in einem Spiel mit dem antiken Thema schon gelten. Aber diese teils unverhältnismässigen Superlativen bei Defensiven verglichen zu den sehr limitierten Möglichkeiten der Offensive sind nicht spielfördernd.
Z.B:
Nur indirekte Bündelung von Angriffspotential durch Timing mehrerer Verbände versus direkte Bündelung der Defensive in einer Stadt auf einen Punkt
Keine Blockademöglichkeiten
Zwang zur Eroberung taktisch ungelegener, teils nachteilig verforschter Städte, anstatt diese zu vernichten
Problem hierbei ist sicherlich, dass sich Allianzen hierrüber eine "Buggraben/Niemandsland" Taktik fahren könnten; müsste man sehen, ob das auslöschen zu Lasten von Kulturstufen oder sowas geht.
Limits von Allianzen und BNDs und dergleichen werden durch die momentan eingesetzten Mittel zu leicht unterlaufen. Hat man auf My gesehen, wo dann 3-4 Züge einer Ally aufgemacht wurden etc.
Wer es will und die Muße und Kommunikationslogistik, sowie eine genügend hinreichende Anzahl disziplinierter Spieler auf die Reihe bekommt, der wird auch immer einen Weg finden eine Masse zu mobilisieren und ggf. Schranken zu umgehen. Ob das dann Erfolg oder Misserfolg hat, liegt völlig bei den jeweiligen Kontrahenten. Jede Organisationsform von massierten Kräften hat ihre eigenen Vor- und Nachteileund der eine beherscht sie besser oder schlechter.
Also viele Möglichkeiten wirklich greifende Limitierungen dort zu finden, würde ich nicht erwarten.
In der Praxis sieht es doch eh
meist so aus, dass Massenallianzen entweder aus lauter 30K Spielern bestehen mit eher schlechter Kommunikation und so gut wie keiner Kooperation oder eben diese nur als Lückenfüller und später aufzuadelnde Reserven aber eben meist lediglich mitlaufende inaktive Posten darstellen. Man duldet sie halt, um dem Gegner/Konkurrenten keine Gelegeneheit zu geben in den eigenen Wirkungsraum einzusickern und sie bei Gelegeneheit selber zu absorbieren.
Es gibt sicherlich noch einen Haufen Möglichkeiten das Spiel taktisch anspruchsvoller und den Spielspass etwas langlebiger zu machen.
Wenn ich jetzt mehr Zeit hätte, mich mit dem Problem zu beschäftigen, würde mir auch sicherlich einiges einfalen, aber andere hier haben ja die Zeit, also wickel ich mich einfach nur noch ab
.
Aber einen kleinen Nutzereindruck wollte ich halt dennoch mitteilen, wenn es vielleicht hilft.
Für mich ist Schluß mit diesem Spiel, sobald ich meine Städte verloren habe oder ich der letzte meiner Weggefährten bin*. Es steht mir in meinem Leben einfach zu sehr im Weg und nimmt mich zu sehr in Beschlag, wenn ich erfolgreich im Wettbewerb mitspielen will. Es scheint Leute zu geben, die Unmengen an Zeit und sonstiges in dieses Spiel investieren können oder über ein sehr viel effektiveres Zeit- und Citymanagment als ich verfügen und eigentlich lief meine Infrastruktur hervorragend bis zu dem Zeitpunkt, wo ich unfreiwilligerweise den U Modus ausreizen musste und intern schon zu 50% aufgeadelt war, als ich wieder online konnte.
Ach ja....noch so ein Kritikpunkt der auf jeden Fall berechtigt ist....
Ich hab mich fest drauf verlassen, dass ich 2011 wieder das volle U Mode Kontingent habe und nun hab ich bis November nichts....
Hätte ich das gewusst, hätte ich vorher meinen Account, bzw. meine Städte für meine Allianz freigemacht, was zu der Zeit sehr viel einfacher zu gestalten gewesen wäre, als zur derzeitigen Situation.
Das ist echt der Gipfel gewesen, als ich das erfahren habe im Nachhinein und hab mich echt geärgert darüber, dass es einem nicht im Control Panel ausdrücklich mitgeteilt wird. Zumindest habe ichdort keinen hinweis entdeckt...bin vielleicht blind oder sowas.
Du kannst den Urlaubsmodus insgesamt 42 Tage pro Jahr nutzen. Diese Zeit kann so aufgeteilt werden, wie es dir am besten passt.
Im folgenden wird es zur Zeit der Verfassung dieses Beitrages auch nicht erwähnt bzw. die Auslegung des Begriffes "pro Jahr" aufs Spiel spezifiziert. Eindeutiges Versäumnis des Entwicklers.
Das verneint zwar nicht, dass die Zeitrechnung ab der initialen Inanspruchnahme von Urlaub beginnen könnte, aber implizit gehe ich (und anscheinend viele andere auch) von dem Kalenderjahr aus bei dieser Art Formulierung!
Dann sind mir Dauerverpi.....sehr viel lieber als jetzt völlig ohne Urlaub dazustehen. Vielleicht kann ich meine daraus entstehenden Überstunden Grepolis ja mal umwandeln in Urlaub und abbummmeln?
Leider freut sich so nur der Feind....
*)
Was nicht heisst, dass ich mich in die Passivität verabschiede, bis es um mich geschehen ist (Fußnote an unsere evtl. mitlesenden Widersacher