Kobra1964, das Plattklopfen von NPC-Truppen, sinnlose Schrotten eigener Truppen gegen einen NPC-Gegner und Erobern von NPC-Städten soll wieder mehr Spaß ins Spiel bringen? Wo siehst Du da Anforderungen an "Teamplay, Strategie und Taktik"?
Beim Artemisia-Event wurde deutlichst gezeigt, dass das Konzept dazu führt, dass die ohnehin stärksten Allianzen des Servers für ihren höheren Goldeinsatz beim Truppennachbau noch mit Belohnungsboni überschüttet wurden, während kleinere/schwächere/verstreuter aufgestellte Allianzen unbeteiligte Zaungäste bleiben mussten. Dadurch, dass die NPC-Städte nicht unterstützbar und nicht spionierbar sein sollen, ist jedem taktischen Vorgehen (und somit eventuellen Abstaubererfolgen clever spielender kleinerer Formationen) bereits ein Riegel vorgeschoben.
Bei dem Spiel, das ich vor Grepolis spielte, gab es ein sehr schlüssiges WW-Konzept, in dem (moderat gedeffte, spionierbare und unterstützbare) NPC-Städte lediglich dazu dienten, die Bauplätze und die für den Bau ebenfalls benötigten Baupläne und Artefakte (die man dem Gegner auch wieder abjagen konnte) ins Spiel zu transportieren. Es ergaben sich zu den besten Zeiten jenes Spiels nach dem Spawnen der Artefakte (im Midgame), dem das Endgame einleitenden Spawnen der WW-Bauplätze und der 14 Tage später ins Spiel kommenden Baupläne Situationen, die an das Einbringen von Futter in ein Piranha-Becken erinnerten. Solche Planungen, solche Spannung, so eine Notwendigkeit für flexibles Reagieren, so viele heiße Gefechte habe ich seitdem nie wieder erlebt. Es ergaben sich auch für kleine Allianzen und auch für Allianzen, die selbst kein WW bauen, sondern nur bashen wollten, vielfältige taktische Möglichkeiten (zum Beispiel durch Bauplan- oder Artefakt-Klau), die ihnen eine kämpferische konstruktive oder destruktive Beteiligung am Endspiel erlaubten, es gab dementsprechend überraschende Wendungen und geradezu unglaubliche Schlachten. Insbesondere war auch der Anreiz für eine Beteiligung am Endgame größer, da mit dem ersten vollendeten WW der Server sofort endete, und somit für alle ein starker Anreiz gegeben war, dieses Ende durch Angriffe auf die jeweils führenden WWs oder ihre Baupläne hinauszuzögern. Zudem gab es nicht jene "Einschränkungen durch die verwendete Technologie", die bei Grepolis Großoffensiven regelmäßig zur Farce geraten lassen, da Lags bei der Abarbeitung von Befehlen und teils auch nach hinten versetzte Eintreffzeiten samt verspätetem Eintrudeln der zugehörigen Berichte hier solche geplanten Aktionen in ein "Glücksspiel im Blindflug" verwandeln, wie es ein Allianzkollege mal treffend formulierte.
Erst seitdem ich Grepolis spiele und hier meine erste WW-Phase erlebt habe, weiß ich jenes andere WW- und Endspielkonzept nachträglich richtig zu schätzen, obwohl man auch dort als WW-Bauer nicht um das Schieben von Ressourcen (Getreide!) herumkam und entsprechend stöhnte. Es lässt sich aber aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht auf Grepolis übertragen, was ein Jammer ist. Wenn man aber einmal erlebt hat, wie spannend und wie kampfbetont ein solches Endspiel aussehen kann, sträuben sich einem beim Gedanken, ein solches Endspiel durch dumpfes blindes Truppenschrotten gegen einen NPC-Gegner auszutragen, um dann für eine solche "Leistung" mit einer Schwemme von Boni, Boni und noch mehr Boni belohnt zu werden, dann doch ein wenig die Nackenhaare...^^