Das sagte ich bereits zuvor. Und das nennt man dann immer noch Inflation. Du liest nicht wirklich gut, oder?
Das ist zwar nicht grundsätzlich falsch, aber sehr vereinfachend ausgedrückt.
"Mehr Geld als Wert" kann es nicht geben, weil Geld nämlich keinen Wert hat. Auch Wirtschaftsgüter haben für sich selbst betrachtet keinen Wert, dieser Wert "entsteht" erst im Vergleich mit anderen WG.
Es gibt auch kein "optimales Verhältnis Geld zu Wert", wie es sich aus der Ausdrucksweise ableiten lässt: Ob ich für mein Brot jetzt einen Euro oder einhundert Euro bezahle, ist mir grundsätzlich egal. Vorausgesetzt ist natürlich, dass ich statt 930,- € netto auch 93.000,- € netto im Monat übrig habe. Gerne kaufe ich ein PC für den doppelten Preis, wenn mein Gehalt sich verdoppelt.
Das große Problem an Inflation ist ja: Man hat einen Ausgangswert "WG" und einen Ausgangswert "Inländisches Geld". Wenn einer dieser beiden Werte stark schwankt, ohne dass der jeweils andere Wert auch "mitschwankt", dann kommt es zu Inflation und Deflation. Im ersten Wirtschaftsjahr (bzw. dem ersten Stichtag, 1. Januar 01), das beobachtet wird, kann es daher weder Inflation noch Deflation geben, diese Effekte treten frühestens im zweiten Wj auf (bzw. zweiter Stichtag, 1. Januar 02).
Dabei ist auch zu beachten, dass man von Inflation im tatsächlichen Sinn eigentlich nur reden kann, wenn zwar die Preise steigen, aber die Löhne nicht, Deflation ist das Gegenteil. Inflation wird eigentlich gemäß der Formel "Geldmengenwachstum (M3) ./. Wirtschaftswachstum = Inflation" errechnet.
Der Verbraucherpreisindex, der in den meisten Wirtschaftssystem eingesetzt wird, ist zwar häufig der o. g. ähnlich Formel, aber für manche Sonderfälle ergeben sich hier ziemlich große Differenzen.
Für den "Alltag" reicht der VPI durchaus aus (vor allem, da er ja die Auswirkungen der Inflation erfasst, die ja für den Menschen relevant sind), aber in den Entscheidungsgremien von EZB und Co. ist der Vergleich aus M3 und Wirtschaftsleistung von Bedeutung.
Es geht doch ums Ungleichgewicht. Inflation gleicht den Wert aus.
Wieder: Es gibt keinen Geldwert und auch keinen natürlichen Warenwert. Während der Warenwert das Ergebnis des alltäglichen Warentauschs ist, ist der Geldwert ein abstraktes Konstrukt.
Da aber kein Geldwert existiert, kann dieser Geldwert (bzw. die Schwankung dieses angeblichen Wertes) auch nichts ausgleichen.
Wahrscheinlich passt sich das nicht an, da man die Menge der hergestellten Waren und Dienstleistungen nicht unendlich steigern kann?
Der große Haken, betrachtet man die Problematik Inflation gesondert, liegt an gleich zwei Dingen: 1. Durch Zinsen wird neues Geld geschaffen, während Negativzinsen kaum sinnvoll sind. 2. Die Warenproduktion steigt nicht nur an.
Es kann also zu dem lustigen Problem kommen - das sehen wir bei Wirtschaftskrisen regelmäßig, auch aktuell sieht es ansatzweise danach aus -, dass die Geldmenge steigt (Banken und Kreditvergabeinstitute werden also reicher bzw. der Gewinn steigert sich), während die Realwirtschaftsleistung sinkt (das produzierende Gewerbe wird also ärmer oder der Gewinn sinkt zumindest).
Nicht böse gemeint, aber Du stellst Fragen, die man sich zum einen prima selber beantworten könnte und zum anderen ein Realschule-9.Klässler in SoWi durch hat.
Das Fach gabs bei uns garnicht ...