Monarchie, in Deutschland wieder möglich und eure Meinung?

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Nymphe Diana

Gast
demokratie_01.jpg

Sparanus, interessante Karikatur. Mein erster Gedanke war: 'Weil die Typen darin (Edit: ich seh grad das soll Merkel und Westerwelle sein!) über die "scheinbare Demokratie" lachen, willst du, Sparanus, also ne Monarchie? So einen Napoleon, der am besten alle Schulden wegmacht, damit den armen Kindern die ungerechte Last ihrer Vorgängergeneration abgelöst werde? Fehlt nur noch der goldene Rattenfänger von Hameln für die Großen und Action-Consumption-Riots von den Kleinen. Erst wenn sie alle gemeinsam für etwas anderes kämpfen und nicht gegeneinander wird wirklich was zu bewegen sein.

Die Karikatur ist, wie ich es sehe also eigentlich nicht witzig, sondern vielmehr traurig, weil darin die Erwachsenen die Kinder, anstatt die Kleinen aufzuklären und ihnen Gerechtigkeit walten zu lassen auslachen. Warum lachen sie? Weil sie sich verdammt machtlos fühlen! Weil sie das vor den Kleinen nicht zeigen dürfen! Die Angst, die Ungewissheit wird ihnen so immanent, dass sie zur Komik, zur Ver-rückt-heit geriert. Das aufgesetzt besserwisserische, eigentlich jedoch grauenhafte Lachen aus Ohnmacht, das einem, gleichsam einer plötzlichen Erkenntnis von himmelschreiender Ungerechtigkeit im Halse stecken bleiben könnte, müßte, sollte!?
Die Kinder spüren das.
Das dritte Bild im Comic fehlt, denn es kann nur eines zeigen: wie die Kleinen den Großen den Mülleimer aus der Ecke des Schulzimmers über den Kopf stülpen. Die Schul-Aufstände letzte Woche in Chile zeugen sogar tatsächlich davon.

Die Frage ist wohl nicht mehr ob in Deutschland Aufruhr kommt, sondern warum und wann und von wem und für wen. Gibt es dann den Moment wo keiner der Akteure mehr alle Fäden in der Hand hat, wird das augenblicklich sichtbar werden - sofern nicht Chaos der eigentliche Zweck ist, um als Retter auftreten zu können. Ausserdem ist die Wehrpflicht weg, wird eine Berufsarmee weniger Probleme haben aufs Volk zu schiessen?
 
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Wer sollte denn über eine Monarchie wachen?
Weißt Du überhaupt was Monarchie ist?
Weißt Du, was Diktatur ist?
Das hört sich an, wie: "Deutschland braucht die Anarchie und an der Spitze einen starken Anarchen" - gröhl

Mächtige, die gegen Demokratie sind, sind nicht zitierfähig um gegen Demokratie zu argumentieren, die Mächtigen sind von Natur aus gegen Demokratie, denn sie wollen ja die Macht haben und erhalten und in einer echten Demokratie gibt es keinen wirklich Mächtigen, außer die Bürger.

Man muss jemanden haben, der den Herrscher im Notfall absetzen kann





Hier mal Umfragen:
7. 3. 2002: In einer Umfrage des MDR-Magazins „Artour“ sprechen sich 80% der sächsischen Zuschauer für die Rückkehr zur Monarchie unter dem Hause Wettin aus. Ein sächsischer Erzgebirgsschütze: „Wir wär’n alle sofort wieder dabei!“

Am Tage der Vermählung des spanischen Kronprinzen in Madrid (Mai 2004) veranstaltete die deutsche Sendeanstalt „PRO 7“ eine Telefonumfrage (TED) mit folgender Frage: „Märchenhochzeit in Spanien: Bedauern Sie, daß wir in Deutschland keine Monarchie haben?“ Ergebnis: 64,5 % der Zuschauer bedauerten, daß es in Deutschland keine Monarchie in Deutschland.

27.05.04: Bayrischer Rundfunk, Telefon-Umfrage in der Sendung „Quer“: „König oder Köhler, was ist ihnen lieber?“ Ergebnis 65,5 % pro Monarchie.
 

LivingTarget

Gast
Die Frage ist wohl nicht mehr ob in Deutschland Aufruhr kommt, sondern warum und wann und von wem und für wen. Gibt es dann den Moment wo keiner der Akteure mehr alle Fäden in der Hand hat, wird das augenblicklich sichtbar werden - sofern nicht Chaos der eigentliche Zweck ist, um als Retter auftreten zu können. Ausserdem ist die Wehrpflicht weg, wird eine Berufsarmee weniger Probleme haben aufs Volk zu schiessen?

Da habe ich aber schlechte Nachrichten für Dich:

der "moderne" Deutsche ist ein fauler Sesselpupser, der zwar große Töne spuckt, seinen !§#$%&? aber nicht erhebt. Dem reicht es, seine Stimme zu erheben, danach ist der so ausgepowert, daß der am Stammtisch erst einmal seine Herrengedecke wegzischen muß um dann mit seinen Mit-Trinkern nochmals über das Thema zu polemisieren. Danach geht er nach Hause, legt sich in sein Bettchen und erträumt sich seine schöne, neue Welt, die er aber nie erreichen kann, weil er seinen !§#$%&? eben nicht hochbekommt...

^^

Klingt nicht schön, ist aber so...




7. 3. 2002: In einer Umfrage des MDR-Magazins „Artour“ sprechen sich 80% der sächsischen Zuschauer für die Rückkehr zur Monarchie unter dem Hause Wettin aus. Ein sächsischer Erzgebirgsschütze: „Wir wär’n alle sofort wieder dabei!“

Am Tage der Vermählung des spanischen Kronprinzen in Madrid (Mai 2004) veranstaltete die deutsche Sendeanstalt „PRO 7“ eine Telefonumfrage (TED) mit folgender Frage: „Märchenhochzeit in Spanien: Bedauern Sie, daß wir in Deutschland keine Monarchie haben?“ Ergebnis: 64,5 % der Zuschauer bedauerten, daß es in Deutschland keine Monarchie in Deutschland.

27.05.04: Bayrischer Rundfunk, Telefon-Umfrage in der Sendung „Quer“: „König oder Köhler, was ist ihnen lieber?“ Ergebnis 65,5 % pro Monarchie.

Umfragen?

Du hast Null Ahnung von Statistik, stimmts?

WER wurde gefragt?
WO wurde gefragt?
WANN wurde gefragt?
WER hat sich an der Telefonumfrage beteiligt?
War die Gruppe der Befragten repräsentativ ?

Ein "sächsischer Erzgebirgsschütze" ist natürlich genau in DER Gesellschaftsgruppe, die man für so etwas fragen muß...
Und das sich nur Leute, die von Monarchie schwärmen so eine blöde Hochzeit aus Spanien ansehen, versteht sich von selbst. Insofern verwundert mich das Ergebnis nicht. Es sagt allerdings NICHTS über die Allgemeinheit aus.

Und bei "König vs. Köhler", na ja. Wer freiwillig Pro 7 fuffzich Cent in den Rachen schmeisst, um mal angerufen zu haben, der hat sowieso nicht alle Tassen im Schrank.

Es gab mal eine Umfrage: "Stimmt es, daß Friseure schwul sind". Antwort: zu 99,9% NEIN.

Wer wurde gefragt?

Friseure...
 
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Oder bei Obi

Gast
Man Paranuss, die Umfragen interessieren niemanden, es gibt keine Argumente für Monarchie...

@ Target:
Ja, noch sind sie Sesselpupser, weil jeder individuell glaubt, etwas zu verlieren zu haben, Rundumalimentierung sei Dank, warte aber auf den Moment, wo die Mehrheit das nicht mehr glaubt...
In D gab es noch nie eine echte Revolution, aber wenn, dann glaube ich, daß es keinen Vergleich an Brutalität geben wird und das sage ich nicht in Zuversicht.
 

inneb 33

Gast
Das ist die dümmste Idee von der ich je gehört habe...
So ein Mist.
Das ist das letzte.

Welche Partei wählst du denn;)?
(lass mich raten...)
 

DeletedUser23618

Gast
Ja, es scheint, dass einige gleicher sind als andere: manche haben mehr Hintergrundwissen und können vielleicht weitsichtigere Entscheidungen treffen, manche haben vielleicht mehr "Eigentum" und können über das Wohl und Wehe von hunderttausenden bestimmen, aber wichtig ist doch, dass jede Stimme gleich viel zählt.

Das große Problem ist die Lüge und die Halbwahrheit: wer einem unterprivilegierten Menschen bestimmte Flöhe ins Ohr setzt, bringt ihn dazu gegen seine eigentlichen, viel grundsätzlicheren Interessen zu stimmen. Leider gelingt das recht oft, da die sinnvollen Zusammenhänge meist sehr viel komplizierter sind als die kurze, demagogische Propaganda bestimmter Akteure.
Dagegen hat Bertolt Brecht den "lesenden Arbeiter" gesetzt, der, ganz im Sinne Kants, versucht sich aus der (und hier widerspreche ich Kant) oft eben nicht selbst verschuldeten Unmündigkeit zu empanzipieren. "Oft nicht selbst verschuldet", da, wenn ein "Durchschnittsdeutscher" ohne Akademikerhintergrund tagein, tagaus mit Konsumaufforderungen terrorisiert, mit sog. bürgerlichen Konventionen traktiert, wenn die "Leistung" ohne Mitbestimmung heroisiert wird ("Leistung" die mit "du bist Deutschland"-Kampagnen einen Abnick-Ruhigstell-Patriotismus stilisiert [in meinen Augen eine "Neo-Volksfront"-Strategie]), da dann doch kein Selbstverschulden an der Situation attestiert werden kann: wer nichts anderes kennt, wer nicht weiss wie Sonnenlicht scheint, weil er - um auf Platon zurückzukommen - immer in einer Höhle voller Schattenspiele gefesselt war, der kann nicht verantwortlich sein dafür.

Aber alle, die nicht aufklären, die nicht sehen wollen, die pessimistisch jede Hoffnung auf Gerechtigkeit fallen lassen sind Schuld an der unverschuldeten Unmündigkeit der Massen. Deshalb, Marek, denke ich, sind deine Ausführungen zwar aus einer gewissen Sicht nachvollziehbar aber eben nicht sinnvoll.

Mit Brecht kenn ich mich zu wenig aus, um hier tiefer zu gehen. Hab irgendne innere Abneigung gegen den :O .

Platon bin ich am Lesen oder besser gesagt am Verstehen ;) . Bin grad erst bei "Kriton"....so mit fällt das auch erstmal flach, bis ich das verdaut habe.

Aber...
indem du mir beipflichtet, dass sich manche auch in einer absoluten Souveränität des Volkes heraustun werden, kann meine Ausführung nicht dermaßen sinnlos sein.
 

Nymphe Diana

Gast
Und die von 1848? War das keine echte Revolution?

1918 war eine! Mussten auch erst Millionen sterben und verhungern ehe die Matrosen(!) endlich mal was gemacht haben. Und auch nur, weil sie ganz genau wussten, dass sie in Kürze auch noch verheizt werden sollten.
 
Das ist die dümmste Idee von der ich je gehört habe...
So ein Mist.
Das ist das letzte.

Welche Partei wählst du denn;)?
(lass mich raten...)

1. Kann ich nicht wählen, ich bin 13

2. Würde ich besagte Partei (meinst du die NPD?) verbiten lassen und ihre Anführen erschießen lassen und Hakenkreuze in ganz Deutschland verbrennen lassen.
 

LivingTarget

Gast
1918 war eine! Mussten auch erst Millionen sterben und verhungern ehe die Matrosen(!) endlich mal was gemacht haben. Und auch nur, weil sie ganz genau wussten, dass sie in Kürze auch noch verheizt werden sollten.

Die Revolution von 1848/49 reicht doch als Gegenbeweis...

Oo



1. Kann ich nicht wählen, ich bin 13

2. Würde ich besagte Partei (meinst du die NPD?) verbiten lassen und ihre Anführen erschießen lassen und Hakenkreuze in ganz Deutschland verbrennen lassen.

O_O

Na, da haben wir doch die Erklärung. Ein Dreizehnjähriger erklärt uns alten Säcken mit all seiner Lebenserfahrung die Welt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DeletedUser23618

Gast
Ich bin übrigens auch so vermessen zu glauben, dass jemand, der sich nicht ums Volk, den Staat schert oder total unterbemittelt ist, dass dieser nicht dieselbe Stimme haben sollte wie andere.

Das ist eben das Problem, bei absoluter Gleichheit...der Mensch ist nicht gleich und wenn man versucht jedem eine Stimme zu geben, schlägt das fehl, weil sich andere übergangen fühlen.

Was würdet ihr tun wenn ein Ergebnis eintritt, dass euch so gar nicht passt ? Genau, die Demokratie versagt, weil man sich dann nach anderen Möglichkeiten umschaut, um die Welt nach seinen Ansichten zu formen.......wieso soll ich darauf hören was (in meinen Augen Trottel) entschieden/gewählt haben ? (allgemein gesprochen)
 

inneb 33

Gast
Ich bin übrigens auch so vermessen zu glauben, dass jemand, der sich nicht ums Volk, den Staat schert oder total unterbemittelt ist, dass dieser nicht dieselbe Stimme haben sollte wie andere.

Das ist eben das Problem, bei absoluter Gleichheit...der Mensch ist nicht gleich und wenn man versucht jedem eine Stimme zu geben, schlägt das fehl, weil sich andere übergangen fühlen.

Was würdet ihr tun wenn ein Ergebnis eintritt, dass euch so gar nicht passt ? Genau, die Demokratie versagt, weil man sich dann nach anderen Möglichkeiten umschaut, um die Welt nach seinen Ansichten zu formen.......wieso soll ich darauf hören was (in meinen Augen Trottel) entschieden/gewählt haben ? (allgemein gesprochen)

Trottel=Minderheit
 

Nymphe Diana

Gast
Mit Brecht kenn ich mich zu wenig aus, um hier tiefer zu gehen. Hab irgendne innere Abneigung gegen den :O .


Hier. Ist kurz, wie Brecht eigentlich immer ist. ;)

Platon bin ich am Lesen oder besser gesagt am Verstehen ;) . Bin grad erst bei "Kriton"....so mit fällt das auch erstmal flach, bis ich das verdaut habe.



Das Höhlengleichnis


Aber...
indem du mir beipflichtet, dass sich manche auch in einer absoluten Souveränität des Volkes heraustun werden, kann meine Ausführung nicht dermaßen sinnlos sein.

Gehen in die falsche Richtung, man kann auch 'sinnloses' produzieren, indem man die Lampe in die dunkle Ecke lenkt, statt auf das Buch auf dem Tisch.
Naja, ein Bild der erleuchteten, dunklen Ecke zu malen wäre sicherlich sehr tiefgründig.
 
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