Todesstrafe

Fritz von Farm

Gast
Todesstrafe ist weder Schutz noch Abschreckung

Schutz vor Wiederholungstaten ist es 100% sicher.
Oder willst Du uns jetzt hier erklären, daß es nicht unzählige gibt?

Abschreckung sicher nicht. Da gebe ich Dir recht. Aber meine ganze Aussage bezieht sich auf die Wiederholungstaten.
 

Sanjara

Gast
Mit der Todesstrafe ist jedoch auch jede Möglichkeit unterbunden, dass sich ein Mensch weiterentwickeln kann. Es gibt Wiederholungstäter - und es gibt Täter, die nicht mehr straffällig werden. Meiner Ansicht nach, taugen unsere bisherigen Systeme nicht dazu, sichere Prognosen zu stellen.
 

Fritz von Farm

Gast
Mit der Todesstrafe ist jedoch auch jede Möglichkeit unterbunden, dass sich ein Mensch weiterentwickeln kann. Es gibt Wiederholungstäter - und es gibt Täter, die nicht mehr straffällig werden. Meiner Ansicht nach, taugen unsere bisherigen Systeme nicht dazu, sichere Prognosen zu stellen.

Entschuldige wenn ich das jetzt mal so krass ausdrücke: Der Möglichkeit, daß sich diese Kreaturen weiterentwickeln, MENSCHEN möchte ich die gar nicht nennen, steht das Risiko gegenüber, daß wieder unschuldige Opfer gequält und getötet werden. Und es tut mir leid, dann ist es mir SCHEISSEGAL, ob man ihn hätte bessern können oder nicht. Immerhin HAT er bereits getötet und seine Opfer können nichts dafür.
Jeder, der SO einen wieder auf die Menschheit losläßt ist mitverantwortlich für sein nächstes Opfer.
 

Sanjara

Gast
Unsere Meinungen darüber gehen sehr auseinander - macht aber nichts - ist gegeben bei solchen Themen :D
 

Fritz von Farm

Gast
Unsere Meinungen darüber gehen sehr auseinander - macht aber nichts - ist gegeben bei solchen Themen :D

Diskussionen leben ja von Meinungsverschiedenheiten, wobei unterschiedliche Ansichten ja nicht STREIT bedeuten müssen.

Trotzdem, nach meiner Auffassung kann man, wie Du selbst richtigerweise sagst keine sichere Prognose stellen, ob einer zum Wiederholungstäter wird oder nicht und gerade WEIL das so ist, finde ich es unverantwortlich, mit dem Leben und der Unversehrtheit von unschuldigen Kindern als Einsatz zu Pokern.
Das hat nach meiner Ansicht Vorrang vor der eventuellen "Heilung" von Tätern, die bereits getötet haben und sich damit schuldig gemacht.

Sonst würde das Wohl des Täters über das Wohl der Opfer gestellt und damit KANN kein gesunder Menschenverstand einverstanden sein.
 

Sanjara

Gast
Ich stimme dir darin zu, dass für Opfer mehr gemacht werden müsste. Aber präventiv Täter umzubringen ist für mich keine Option.
 

Fritz von Farm

Gast
Ich stimme dir darin zu, dass für Opfer mehr gemacht werden müsste. Aber präventiv Täter umzubringen ist für mich keine Option.

Frag mal die Mutter von Shari Weber aus Weißenthurm wie SIE darüber denkt.

Für Opfer, die erst gar nicht zum Opfer werden hat man mehr getan, als man im Nachhinein je für sie tun könnte.

Was auch immer Deine Gründe sein mögen, so zu denken. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Denkweise in der breiten Masse der Bevölkerung Anklang finden würde.

Ich habe 2 Töchter und wenn denen je so einer was angetan hätte, dann hätte ich, obwohl eigentlich alles andere als gewaltätig den eigenhändig kalt gemacht.
Egal warum diese Typen zu solchen Bestien geworden sind, Mitleid ist da völlig fehl am Platz. Und wie bereits erwähnt: Mit dem Leben von unschuldigen Kindern zu Pokern ist für MICH keine Option.
 

Sanjara

Gast
Wie ich schon geschrieben habe: gerade Opfer haben oft eine andere Sichtweise...
 

Fritz von Farm

Gast
Wie ich schon geschrieben habe: gerade Opfer haben oft eine andere Sichtweise...

Wenn sie denn überhaupt noch eine haben und noch am Leben sind.
Du verwechselst gerade OPFER mit ANGEHÖRIGEN von Opfern, kann das sein? Sicher sind auch die Angehörigen "Opfer" aber eher indirekt. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, daß das mißbrauchte und zu Tode gequälte Opfer selbst Deiner Argumentation folgen würde, wenn es denn könnte.
Ich würde vermuten, sie würden lieber noch unversehrt am Leben sein und es billigen, wenn man sie geschützt hätte, indem man ihren Mörder in spe vorher beseitigt hätte.
 
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Fritz von Farm

Gast
Ich verwechsle das nicht.

Wie dem auch sei. Wir können die Diskussion an dieser Stelle eigentlich beenden, da ich meine Ansicht darüber nicht zu ändern bereit bin und Du Deine vermutlich auch nicht. Jeder hat seine Gründe so zu denken.
Aber jetzt weiter Ping Pong spielen dürfte kaum Sinn machen und nebenbei die anderen Forumsleser nerven.
Ich schlage also vor, daß wir es entweder bei der Feststellung belassen, daß wir unterschiedliche Ansichten haben, oder in PN weiter diskutieren.

Keine Angst, Du hast in keinem Fall von mir irgendwelche Beleidungen oder persönliche Angriffe zu erwarten. Ich muß eine gegensätzliche Meinung nicht annehmen, um sie respektieren zu können.

PAX
 

DeletedUser2644

Gast
warum siehst du nur schwarz oder weiß? auch ich bin dafür, jegliche wiederholungsgefahr zu unterbinden. meiner meinung nach sollte ein mörder nie wieder frei kommen, insbesondere ein kindsmörder. warum reicht es nicht, ECHTE lebenslange strafen einzuführen und diese auch als einzig mögliche strafe für jeglichen mord (wohlgemerkt - nicht totschlag) anzuwenden? wenn ein solcher täter nie wieder in die freiheit entlassen wird, ist doch schon der wiederholungsgefahr vorgebeugt. die todesstrafe wäre lediglich rache. meiner meinung nach wäre auch nur ein einziger unschuldig hingerichteter ausreichend, um den staat als mörder darzustellen.
 

Fritz von Farm

Gast
warum siehst du nur schwarz oder weiß? auch ich bin dafür, jegliche wiederholungsgefahr zu unterbinden. meiner meinung nach sollte ein mörder nie wieder frei kommen, insbesondere ein kindsmörder. warum reicht es nicht, ECHTE lebenslange strafen einzuführen und diese auch als einzig mögliche strafe für jeglichen mord (wohlgemerkt - nicht totschlag) anzuwenden? wenn ein solcher täter nie wieder in die freiheit entlassen wird, ist doch schon der wiederholungsgefahr vorgebeugt. die todesstrafe wäre lediglich rache. meiner meinung nach wäre auch nur ein einziger unschuldig hingerichteter ausreichend, um den staat als mörder darzustellen.

Zum Einen, weil lebenslänglich nicht wirklich bedeutet bis ans Ende seines Lebens.
Zum Anderen, weil die ja meistens nicht im Strafvollzug landen, sondern in geschlossenen Anstalten, was eher einem Hotelbetrieb gleichkommt als einer Justizvollzugsanstalt, weil man davon ausgehen kann, daß es diesen Typen im Knast ziemlich schlecht ergehen würde.
Außerdem kostet die eventuell jahrzehntelange Unterbringung in einer solchen Einrichtung den Staat eine Menge Geld, für das der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird und ich als Steuerzahler nicht damit einverstanden bin, daß solche Typen auf meine Kosten leben. Wenn die Steuerzahler wegen der angeblich von Hartz IV lebenden "Faulenzer" zur Kasse gebeten wird, schreit die halbe Nation Zeter und Mordio aber SO einer soll dann jahrzehntelang noch erheblich mehr Geld kosten? Sorry.
Einem unschuldig hingerichteten stehen unzählige Opfer von Wiederholungstätern gegenüber. Was ist schlimmer?
Nicht vergessen bitte, daß die vergleichsweise "humane" Tötung, die bei Hinrichtungen angewendet würden (zumindest in Ländern wie Deutschland) nichts ist im Vergleich zu dem, was die mit ihren Opfern machen.
Müll muß man entsorgen und nicht jahrzehntelang irgendwo aufbewahren, bis er von selbst verrottet ist.
 
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YuckFou

Gast
Um hier mal mit den oftmals vollkommen falschen und reaktionären Meinungen aufzuräumen, werde ich hier einfach mal einen einzelnen Link reinstellen.
Ich würde besonders die Befürworter der Todesstrafe bitten sich das einfach mal durchzulesen.
Nichts reisserisches, nur mal bloße Fakten.

http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de/Argumente1.htm

Wer danach noch immer dafür ist, soll mir bitte den Grund dafür nennen.

mfg
 

DeletedUser2644

Gast
Zum Einen, weil lebenslänglich nicht wirklich bedeutet bis ans Ende seines Lebens.
das ließe sich auch ohne todesstrafe ändern.^^ daher schrieb ich ja eine ECHTE lebenslange freiheitsstrafe.

Zum Anderen, weil die ja meistens nicht im Strafvollzug landen, sondern in geschlossenen Anstalten, was eher einem Hotelbetrieb gleichkommt als einer Justizvollzugsanstalt, weil man davon ausgehen kann, daß es diesen Typen im Knast ziemlich schlecht ergehen würde.
man könnte doch auch einen knast für triebtäter/vergewaltiger etc. einführen. ist doch nicht notwendig alle in den gleich knast oder alternativ in eine anstalt zu schicken. wer lebenslang (nach meiner definition) sitzt muss auch nicht therapiert werden, da er eh nicht mehr freigelassen werden kann.

Außerdem kostet die eventuell jahrzehntelange Unterbringung in einer solchen Einrichtung den Staat eine Menge Geld, für das der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird und ich als Steuerzahler nicht damit einverstanden bin, daß solche Typen auf meine Kosten leben. Wenn die Steuerzahler wegen der angeblich von Hartz IV lebenden "Faulenzer" zur Kasse gebeten wird, schreit die halbe Nation Zeter und Mordio aber SO einer soll dann jahrzehntelang noch erheblich mehr Geld kosten? Sorry.
du wärst bereit den tod von unschuldigen in kauf zu nehmen, nur damit steuergelder gespart werden? das justizvollzugssystem kostet rund 3 milliarden euro jährlich. das sind 10% der gesamten kosten unseres rechtssystems (gerichte, staatsanwaltschaft, polizei). ein zum tode verurteilter kostet die USA bis zu seinem tod durchschnittlich mehr, als ein lebenslänglich verurteilter, der auch tatsächlich bis zum lebensende einsitzt. der grund: zum tode verurteilte werde besonders aufwändig überwacht. sie sitzen zudem dennoch mehrere jahre im gefängnis um der möglichkeit einer revision zeit zu geben. das kostenargument ist daher unsinn.

Einem unschuldig hingerichteten stehen unzählige Opfer von Wiederholungstätern gegenüber. Was ist schlimmer?
Nicht vergessen bitte, daß die vergleichsweise "humane" Tötung, die bei Hinrichtungen angewendet würden (zumindest in Ländern wie Deutschland) nichts ist im Vergleich zu dem, was die mit ihren Opfern machen.
Mül muß man entsorgen und nicht jahrzehntelang irgendwo aufbewahren, bis er von selbst verrottet ist.
menschenleben kann man nicht gegeneinander aufwiegen. vorallem dann, wenn man wiederholungstäter auch durch lebenslange gefängnisverwahrung verhindern kann. wie "human" oder brutal eine tötung auch sein mag, ein staat hat keine gefangenen zu töten. das ist nichts als institutionalisierte lynchjustiz und hat nichts mit einem vernünftigen rechtsstaat zu tun.
 

Arminius01

Gast
[...]
Einem unschuldig hingerichteten stehen unzählige Opfer von Wiederholungstätern gegenüber. Was ist schlimmer?
[...]

Das ist nicht dein Ernst, oder?
Das heißt also dann ich darf auch Dutzende in medizinischen Experimenten opfern wenn dadurch die Chance besteht das ich das ultimative Heilmittel gegen AIDS oder eine andere Seuche finde und Millionen retten kann? Dann waren die Versuche der Einheit 731 ja doch nicht so schlimm. Haben zwar zehntausende unschuldiger Chinesen getötet, aber nebenbei auch Impfstoffe entdeckt die heute Millionen retten.

Hallo? Menschenleben gegeneinander aufwiegen ist immer etwas gewagt, findest du nicht?;)
Was würdest du sagen, wenn du der eine Unschuldige bist?

Das ist das größte Problem was ich mit der Todesstrafe habe: sie kann nicht rückgängig gemacht werden, wenn sich rausstellt das der Verurteilte unschuldig war und trotzdem hingerichtet wurde. Hat er hingegen "nur" unschuldig im Knast gesessen, dann kann man ihn entlassen und für die zu Unrecht erlittene Haft entschädigen.

Außerdem ist die Todesstrafe in einigen Fällen auch definitiv keine Strafe, sondern vielmehr eine Art "Beseitigung" und ob das im Sinne der Opfer ist sei mal dahingestellt.
 

Fritz von Farm

Gast
Das ist nicht dein Ernst, oder?
Das heißt also dann ich darf auch Dutzende in medizinischen Experimenten opfern wenn dadurch die Chance besteht das ich das ultimative Heilmittel gegen AIDS oder eine andere Seuche finde und Millionen retten kann? Dann waren die Versuche der Einheit 731 ja doch nicht so schlimm. Haben zwar zehntausende unschuldiger Chinesen getötet, aber nebenbei auch Impfstoffe entdeckt die heute Millionen retten.

Hallo? Menschenleben gegeneinander aufwiegen ist immer etwas gewagt, findest du nicht?;)
Was würdest du sagen, wenn du der eine Unschuldige bist?

Das ist das größte Problem was ich mit der Todesstrafe habe: sie kann nicht rückgängig gemacht werden, wenn sich rausstellt das der Verurteilte unschuldig war und trotzdem hingerichtet wurde. Hat er hingegen "nur" unschuldig im Knast gesessen, dann kann man ihn entlassen und für die zu Unrecht erlittene Haft entschädigen.

Außerdem ist die Todesstrafe in einigen Fällen auch definitiv keine Strafe, sondern vielmehr eine Art "Beseitigung" und ob das im Sinne der Opfer ist sei mal dahingestellt.


Ich wiege nicht wirklich gegeneinander auf. Wie wahrscheinlich sind heutzutage Justizirrtümer?
Können wir uns darauf einigen, daß wir uns dann auf die beschränken, die zweifelsfrei überführt sind?
Außerdem habe ICH das Thema Irrtum ja nicht zur Sprache gebracht.
Mir geht es darum, daß die irgendwann wieder freigelassen werden nach aktueller Rechtsprechung.
Und auch wenn manchem meine Meinung nicht gefällt. Mir gefällt es auch nicht, wenn Kinder gequält und mißbraucht werden und ermordet.
Ich rede im Übrigen tatsächlich nicht von Strafe sondern von Beseitigung.
Die ganze Zeit übrigens schon.
Einem Opfer, das kein Opfer wird, weil man den potentiellen Täter vorher beseitigt hat ist am Besten geholfen. Meine Meinung dazu.
Und bitte keine Vergleiche zu anderen Baustellen. Die haben in DIESER Diskussion nichts verloren.
Ich habe mich von ANFANG an ausschließlich auf speziell DIESE Täter festgelegt und NUR über DIE diskutiere ich hier.
 
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