Troy Davis

simpsons3

Gast
Nö, es ist ja kein Ersatz, sondern das Recht ist zur Abschreckung bis Verhütung da.

Dann funktioniert es denkbar schlecht ...

Stimmt, da habe ich mich vertan. Also nochmal: Der Mord am Arbeiter ist etwas schlimmer als der am "Penner"

Ist jeder Rollstuhlfahrer mit wenigen Kontakten ein Penner?

Warum ist der Mord am Arbeiter (ich hab afaik übrigens vom Arbeitgeber, nicht vom Arbeiter geredet, aber egal) schlimmer als der andere?

Oder ganz anders gefragt: Wenn Menschen einen unterschiedlichen Wert haben, schwankt dieser Wert dann im Laufe des Lebens? Wenn Zumwinkel plötzlich all sein Geld verlieren würde und auf der Straße leben würde, wäre Mord an ihm dann ein Penner-Mord oder ein Firmenchef-Mord?

Wenn der Wert konstant bleibt, ist es dann nicht sinnlos, einen Menschen vor dem Tod zu bewerten (damit man sicher weiß, was er alles erreicht)? Und wenn der Wert schwankt, woher weiß ich dann, ob der "minderwertige" Penner morgen vielleicht schon Bundeskanzler wäre, ist der Wert eines Mordes also abhängig vom Glück und dem Zeitpunkt des Mordes?

Ich meinte: Wieso ist er unendlich?

Ganz einfach: Wenn er nicht unendlich wäre, könntest du ihn beziffern. Du kannst es ja gerne mal versuchen, wie viel Geld kostet ein Menschenleben?

Fragen wir mal anders: Wieso hat das Individuum überhaupt einen Wert?

Ich sag die ganze Zeit, dass es keinen Wert hat, DU benutzt den Begriff andauernd. Ich benutze "Wert" nur, wenn ich auf deine Aussagen eingehe.

Du redest vom Status Quo. Wir anderen reden von meiner theoretischen Ordnung.

Ich rede auch vom status quo.

Von der redest wahrscheinlich nur Du und alle anderen sind ob dieser Behauptung genau so überrascht.

Exactly.

Dieser Vergleich von menschlichem Leben ist konsequent gedachte kapitalistische Logik. Der Arbeiter ist tatsächlich wertvoller als der Penner.

Traurig, aber wahr.
 

DeletedUser23618

Gast
Orestikon schrieb:
Dieser Vergleich von menschlichem Leben ist konsequent gedachte kapitalistische Logik. Der Arbeiter ist tatsächlich wertvoller als der Penner.

Traurig, aber wahr.

Was anderes sagt Garlan (imo) auch nicht.

Da ich in der Versicherungsbranche arbeite, kann ich dir versichern (hehe), dass (leider) der Mensch nach seinem Wert bemessen wird.....und ich meine hier nicht den sozialen Wert.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Dann funktioniert es denkbar schlecht ...
Immerhin wird man nur selten auf offener Straße überfallen.

Warum ist der Mord am Arbeiter (ich hab afaik übrigens vom Arbeitgeber, nicht vom Arbeiter geredet, aber egal) schlimmer als der andere?
Weil der Arbeiter (du hast beide erwähnt), auch für andere etwas gutes tut.

Oder ganz anders gefragt: Wenn Menschen einen unterschiedlichen Wert haben, schwankt dieser Wert dann im Laufe des Lebens? Wenn Zumwinkel plötzlich all sein Geld verlieren würde und auf der Straße leben würde, wäre Mord an ihm dann ein Penner-Mord oder ein Firmenchef-Mord
Das hat nichts mit dem Geld zu tun, das hat mit dem Nutzen zu tun. Aber ja, der "Wert" schwankt im Laufe des Lebens, denn er definiert sich durch die aktuellen davon betroffenen Interessen.

[Und wenn der Wert schwankt, woher weiß ich dann, ob der "minderwertige" Penner morgen vielleicht schon Bundeskanzler wäre, ist der Wert eines Mordes also abhängig vom Glück und dem Zeitpunkt des Mordes?
Ja, denn dann hat er verschiedene Auswirkungen.

Ganz einfach: Wenn er nicht unendlich wäre, könntest du ihn beziffern. Du kannst es ja gerne mal versuchen, wie viel Geld kostet ein Menschenleben?
Ein Menschenleben ist an sich exakt so viel wert, wie der Mensch dafür geben würde. Nicht an Geld, sondern an Interessenerfüllung.


Ich sag die ganze Zeit, dass es keinen Wert hat, DU benutzt den Begriff andauernd. Ich benutze "Wert" nur, wenn ich auf deine Aussagen eingehe.
Ich habe interessanterweise diesen Begriff, der mir nicht gefällt, nur für Cancelot verwendet. Aber gut, das Individuum hat keinen Wert, richtig?

Ich rede auch vom status quo.
Meine Ethik ist rechtlich also der Status Quo? Wir reden doch über meine Ethik?
 

Lord Cracker

Gast
Vielleicht finden wir noch einen schwammigeren Begriff als "Interessenerfüllung"? Damit die Diskussion komplett wertlos wird? Und da behauptet einer, er könne "diskutieren".
 

Garlan der Kavalier

Gast
Vielleicht finden wir noch einen schwammigeren Begriff als "Interessenerfüllung"? Damit die Diskussion komplett wertlos wird? Und da behauptet einer, er könne "diskutieren".

Jep. Wo ist das Problem, wenn ich nach passenden Begriffen suche? Vielleicht kannst du ja konstruktiv kritisieren und einen alternativen Begriff vorschlagen.
 

Lord Cracker

Gast
Jep. Wo ist das Problem, wenn ich nach passenden Begriffen suche? Vielleicht kannst du ja konstruktiv kritisieren und einen alternativen Begriff vorschlagen.

Da steht schon ein definierter Begriff. Und zwar ist es die Frage nach dem WERT eines Menschenlebens. Wenn Du den danach berechnen willst, da Du da ja so scharf drauf bist, welches seiner INTERESSEN das Individium noch erfüllen KÖNNTE, dann man tau.
 

Garlan der Kavalier

Gast
So ganz gefällt es mir nicht, aber an einigen Stellen passt es. An anderen leider nicht.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Keine Flames, bitte. Ich kann numal nicht immer vom "Wert" sprechen. Da, wo es geht, wird es schon getan.
 

DeletedUser26243

Gast
Jep. Wo ist das Problem, wenn ich nach passenden Begriffen suche? Vielleicht kannst du ja konstruktiv kritisieren und einen alternativen Begriff vorschlagen.

Dass du danach suchst ist nicht das Problem, das ist sehr löblich. Das Problem ist, dass du sie nicht findest.

"Das Leben ist das Wert, was man an Interessenerfüllung dafür geben würde."

Äh?
 

simpsons3

Gast
Immerhin wird man nur selten auf offener Straße überfallen.

Was wohl daran liegt, dass es in Deutschland wenige Menschen gibt, die diese Überfälle brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Mit der Strafe hat das wenig zu tun.

Weil der Arbeiter (du hast beide erwähnt), auch für andere etwas gutes tut.

Aha, und der Rollstuhlfahrer, Penner ect. schadet nur.

Sollte man da nicht konsequent sein und Deportationslager für "Arbeitsscheue" Menschen schaffen, in denen diese Menschen entsorgt oder an Arbeit gewöhnt werden? T4 und so?

Das hat nichts mit dem Geld zu tun, das hat mit dem Nutzen zu tun. Aber ja, der "Wert" schwankt im Laufe des Lebens, denn er definiert sich durch die aktuellen davon betroffenen Interessen.

Ich sage: Den Nutzen kann man nicht bemessen, dafür hat man (bzw. Kant) ein eigenes Wort mit der Bedeutung "Menschenwert, Menschennutzen" geschaffen: Die Menschenwürde. Diese ist definiert als unendlich hoch.

Ein Menschenleben ist an sich exakt so viel wert, wie der Mensch dafür geben würde. Nicht an Geld, sondern an Interessenerfüllung.

what?

Ich habe interessanterweise diesen Begriff, der mir nicht gefällt, nur für Cancelot verwendet. Aber gut, das Individuum hat keinen Wert, richtig?

Genau, denn einen Wert kann man beziffern.

Meine Ethik ist rechtlich also der Status Quo? Wir reden doch über meine Ethik?

Wir haben in den Sätzen über das Strafrecht, nämlich das Täter weggesperrt werden, über den Status quo geredet.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Was wohl daran liegt, dass es in Deutschland wenige Menschen gibt, die diese Überfälle brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Mit der Strafe hat das wenig zu tun.
Auch Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren müssen, würden ohne Strafe Gesetze brechen.

Aha, und der Rollstuhlfahrer, Penner ect. schadet nur.
Insgesamt hat sein Leben etwas weniger Nutzen.

Sollte man da nicht konsequent sein und Deportationslager für "Arbeitsscheue" Menschen schaffen, in denen diese Menschen entsorgt oder an Arbeit gewöhnt werden? T4 und so?
Ich weiß nicht, wie du auf "arbeitsscheu" kommst, aber in der Tat sollten Menschen, die nicht arbeiten, obwohl sie es könnten, vom Staat zur Arbeit angehalten.

Ich sage: Den Nutzen kann man nicht bemessen, dafür hat man (bzw. Kant) ein eigenes Wort mit der Bedeutung "Menschenwert, Menschennutzen" geschaffen: Die Menschenwürde. Diese ist definiert als unendlich hoch.
Genau, geschaffen und definiert. Sprich, ausgedacht. Nun ist die Frage, ob dieses Konstrukt der Menschenwürde existiert.



Ganz einfach ist der Wert das, was es dir wert ist. Also, wieviel du dafür geben würdest.

Genau, denn einen Wert kann man beziffern.
Ich habe keine Ahnung, wieviel der (Kölner) Fernsehturm wert ist. Hat er deswegen eine Würde?

Zurück zu Frage: Wieso hat ein Mensch eine Würde?

Wir haben in den Sätzen über das Strafrecht, nämlich das Täter weggesperrt werden, über den Status quo geredet.
Es ging im Zusammenhang um meine Theorie. Nämlich, ob die Strafe für die Täter vom Wert abhängen soll.
 

Lord Cracker

Gast
Auch Menschen, die ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren müssen, würden ohne Strafe Gesetze brechen.

Aha? Gibt es eine verlässliche Quelle dafür? Oder ist das wieder mal eine seltsame Folgerung aus Deinem Verständnis der "menschlichen Natur"? Schon mal auf Misanthropie untersuchen lassen?

Insgesamt hat sein Leben etwas weniger Nutzen.

Es wird schon wieder widerlich.

aber in der Tat sollten Menschen, die nicht arbeiten, obwohl sie es könnten, vom Staat zur Arbeit angehalten.

Und wenn es nun einmal keine Arbeit gibt? Wieviele Leute brauchen wir, die für 1 Euro in der Stunde im Park Laub aufsammeln?

Genau, geschaffen und definiert. Sprich, ausgedacht. Nun ist die Frage, ob dieses Konstrukt der Menschenwürde existiert.

Danke, ja, tut es.

Ich habe keine Ahnung, wieviel der (Kölner) Fernsehturm wert ist. Hat er deswegen eine Würde?

Wie kann ein Ding eine Würde haben? Wird es jetzt schon wieder schwachsinnig?
 
Insgesamt hat sein Leben etwas weniger Nutzen.

aber in der Tat sollten Menschen, die nicht arbeiten, obwohl sie es könnten, vom Staat zur Arbeit angehalten.

Irgendwie hast du eine komische Definition der Begriffe. :(

Ein Rollstuhlfahrer kann durchaus Nutzen bringen, sie Schäuble. Man kann sich streiten ob alles was er macht richtig ist er ist aber bestimmt nicht nutzlos. Vorallem nicht nutzloser als ein Banker von UBS
der mal eben so Mrd. verzockt.

Und es muss erstmal Arbeit für alle geben. Wenn man selbst bei einem 1 Eurojob
abgelehnt wird ist das schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Garlan der Kavalier

Gast
Aha? Gibt es eine verlässliche Quelle dafür? Oder ist das wieder mal eine seltsame Folgerung aus Deinem Verständnis der "menschlichen Natur"? Schon mal auf Misanthropie untersuchen lassen?
Richtig, das folgere ich aus dem Verständnis der menschlichen Natur. Fragen wir mal so: Was wäre, wenn es keine Polizei gäbe?


Es wird schon wieder widerlich.
Ist nunmal so. Bloß, weil du so engstirnig bist, ist es lange nicht widerlich.


Und wenn es nun einmal keine Arbeit gibt? Wieviele Leute brauchen wir, die für 1 Euro in der Stunde im Park Laub aufsammeln?
Wenn es keine Arbeit gibt, brauchen sie nicht zu arbeiten?


Danke, ja, tut es.
Argument?


Wie kann ein Ding eine Würde haben? Wird es jetzt schon wieder schwachsinnig?
Das Beispiel sollte verdeutlichen, dass, nur weil man den Wert nicht kennt, dieser nicht unendlich ist.

Ein Rollstuhlfahrer kann durchaus Nutzen bringen, sie Schäuble. Man kann sich streiten ob alles was er macht richtig ist er ist aber bestimmt nicht nutzlos. Vorallem nicht nutzloser als ein Banker von UBS der mal eben so Mrd. verzockt.
Mein Gott, es war ein Beispiel. Es ist komplett unsinnig, sich daran aufzuhängen. Es ist bewusst einfach gehalten.

Und es muss erstmal Arbeit für alle geben.
Nö, muss es nicht. Wenn keiner, der nicht will, arbeiten muss, ist doch alles bestens.
 

Lord Cracker

Gast
Richtig, das folgere ich aus dem Verständnis der menschlichen Natur. Fragen wir mal so: Was wäre, wenn es keine Polizei gäbe?

Keine Ahnung. Als die Polizei von Atlanta 2 Tage streikte, gab es keinen Anstieg der Verbrechensrate. Seltsam, oder?

Ist nunmal so. Bloß, weil du so engstirnig bist, ist es lange nicht widerlich.

Es ist NICHT so. Nur weil Du es gerne so hättest. Und es bleibt widerlich.

Wenn es keine Arbeit gibt, brauchen sie nicht zu arbeiten?

Richtig, wenn es keine Arbeit gibt, brauchen sie nicht zu arbeiten. Stellst Du solche Fragen eigentlich aus einem bestimmten Grund?


Es scheint so einen gewissen Konsens weltweit zu geben. Siehe auch Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Siehe strafrechtliche Bestimmungen zum Thema Beleidigung und Verleumdung. Fühlst Du Dich gekränkt, wenn Dich jemand beleidigt?

Das Beispiel sollte verdeutlichen, dass, nur weil man den Wert nicht kennt, dieser nicht unendlich ist.

Macht immer noch keinen Sinn.
 

DeletedUser26243

Gast
Richtig, das folgere ich aus dem Verständnis der menschlichen Natur. Fragen wir mal so: Was wäre, wenn es keine Polizei gäbe?
Dein Verständnis der menschlichen Natur? Wie ist sie denn so, unsere menschliche Natur, so mal aus deinem Blickwinkel betrachtet?

Ist nunmal so. Bloß, weil du so engstirnig bist, ist es lange nicht widerlich.
Es ist geradezu ekelhaft!

Das Beispiel sollte verdeutlichen, dass, nur weil man den Wert nicht kennt, dieser nicht unendlich ist.
Das Beispiel verdeutlich nur eines: Du verstehst nichts.

Mein Gott, es war ein Beispiel. Es ist komplett unsinnig, sich daran aufzuhängen. Es ist bewusst einfach gehalten.
Dieses Beispiel ist noch deutlicher: du widerlegst dich mit deinem eigenen Beispiel. Chapeau! Große Show!

Nö, muss es nicht. Wenn keiner, der nicht will, arbeiten muss, ist doch alles bestens.
Ist noch zu fragem, warum er nicht arbeiten will und ob das vielleicht daran liegt, dass die Art, in der Arbeit bei uns funktioniert, vielleicht nicht die beste von allen ist...
 

DeletedUser23618

Gast
Keine Ahnung. Als die Polizei von Atlanta 2 Tage streikte, gab es keinen Anstieg der Verbrechensrate. Seltsam, oder?

Da du ja anderer Bsp. oft ins Lächerliche ziehst......

Was ist denn das für ein Bsp. ?
Die Polizei existierte ja noch, die Gesllschaft war sich ihrer ja bewusst und wusste sicher auch nicht wann die Bullen wieder aktiv werden.

Diese 2 Tage einer Stadt nun als Indiz dafür zu nehmen, dass der Wegfall der Polizei keine Auswirkungen hätte, ist......etwas......kurzsichtig ;).

Ich bezweifel auch, dass eine Verbrechensrate täglich gezählt wird.



@Cancelot
Cancelot schrieb:
Es ist geradezu ekelhaft!
Das mag sein, aber dann dichte bitte diese Ekelhaftigkeit nicht Garlan an, wenn er einen Zustand beschreibt, der tatsächlich so ekelhaftig ist :p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lord Cracker

Gast
Da du ja anderer Bsp. oft ins Lächerliche ziehst......

Was ist denn das für ein Bsp. ?
Die Polizei existierte ja noch, die Gesllschaft war sich ihrer ja bewusst und wusste sicher auch nicht wann die Bullen wieder aktiv werden.

Trotzdem war die Ordnungsmacht nicht da und es bestand nicht das Risiko "erwischt" zu werden. Soviel dazu.

Ich bezweifel auch, dass eine Verbrechensrate täglich gezählt wird.

Natürlich tust Du das. Du bezweifelst ja auch Deine eigene Existenz.
 
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