Deutscher Nationalstolz?

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Theiresias

Gast
1.) Ich denke von Braun war da schon kein deutscher mehr.
2.) Dichter und Denker gab es und gibt es anderswo auch und bestimmt nicht weniger. Denken wir mal an die Römer oder die alten Ägypter......
3.) Stimmt, Adolf war Ösi, so what?
4.) Ihr habt in Deutschland das beste Bier? Ich hab selten SO gelacht.
NUR weil Ihr Euch in Deutschland was auf Euer "Reinheitsgebot" einbildet habt Ihr noch LANGE nicht das BESTE BIER.
Nur zu Deiner Info: Kernaussage der deutschen Brauereien ist, daß sie lieber geschmacksneutrale Massenjauche produzieren, weil sie sich bei der breiten Masse besser verkaufen läßt. Noch ein Newsflash in Deine Richtung: Nirgendwo werden weltweit mehr unterschiedliche SORTEN Bier produziert als in dem winzig kleinen Belgien. Noch ne Info für Dich: Das allseits ach so beliebte Aldi Bier wird in der Martens Brauerei in Belgien (Bocholt gibts da nämlich auch) produziert, wer hätte DAS gedacht? Soviel zum Thema "die Deutschen haben das beste Bier"
Achja, das noch eben zu dem Thema: Bilde Dir ruhig mal ein, daß Du auf Malle Bier nach dem Reinheitsgebot bekommst, nur weil Du da Warsteiner, Bitburger oder was weiß ich kriegst. Ohne die Chemiepansche, die auch im spanischen Bier drin ist würde es nichtmal den Transport überstehen, lol.
5.) Toll, in Deutschland gibts Schnitzel. Schonmal in Frankreich gewesen? Wenn Du was über ESSKULTUR lernen willst, dann ist Frankreich das ideale Land dafür.
6.) Wow Goethe Schiller u.s.w. Klasse. Und? Schau Dich mal um auf der Welt, es gibt genügend Beispiele, wo es im Ausland ebensolche Köpfe gibt. Denk mal an Shakespeare zum Beispiel.
7.) Jaja Autos. Grins. Du mißt nicht zufällig mit "deutschen" Maßstäben?
Schau Dir mal die Zahlen weltweit an. Selbst auf dem deutschen Markt sind DEUTSCHE Autos schon lange nicht mehr Marktführer. Warum wohl? Übrigens, welche Automarke ist eigentlich heutzutage noch rein deutsch??? Alle produzieren auch im Ausland und viele sind mit ausländischen Marken verbandelt. VW mit Skoda und anderen, BMW und englische Automarken zum Beispiel, Daimler Chrysler, Opel mit General Motors, Ford ist ja eh schon immer Ami gewesen. Welche Automarke ist eigentlich überhaupt noch rein deutsch und produziert nur da?
8.) Ich hoffe das Bier schmeckt noch, auch wenn es rein ZUFÄLLIG im Aldi gekauft wurde und nicht DEUTSCHES, sondern belgisches Bier ist.

1. von Braun hat net die Atombombe entwickelt. Wenn überhaupt so konkret faßbar, dann Oppenheimer und Teller.
2.Genau. Kein Epos wurde so oft auswendig gelernt und rezipiert wie Vergil´s Aenaeis.
3. Hitler war in dem Damaligen Verständnis auch "Deutscher", da man Österreich immer als Teil Deutschlands gesehen hatte. Ebenso wie z.B. Niedersachsen, die Pfalz, oder Bayern. Ihn heute den Österreicher unterzujubeln (zumal Braunau Grenzstadt war / ist), ist perfide. An die Macht gelangt ist er ja schließlich im Deutschen Reich.
4. Das Beste Bier in Deutschland gibt es in Bayern. Den Rest kann man, grosso modo, vergessen (es gibt Ausnahmen). Die Belgier machen auch sehr gutes Bier, ebenso auch die Briten, wenn man an die ganzen kleinen Brauereien denkt.
5. Die französische Esskultur ist Wahnsinn, ebenso die Italienische. Schnitzel finde ich, wenn vom Schwein, eher Folter als Geschmacksexplosion. Allerdings ist die regionale klassische Küche in den älteren Kulturregionen Deutschlands der französischen sicher nicht hintanstellbar (südlich des Limes und links des Rheins). Sie ist of nur weniger bekannt.
6. Relativismus führt zu nix. Hier sind die Einzelleistungen zu würdigen. In einen nationalen Kontext braucht man sie nicht zu stellen... das ist der Sache nicht gerecht.
7. Daimler-Chrysler gibt es nicht mehr, Daimler hat Chrysler abgestossen. Was Verarbeitung und Qualität angeht sind die Deutschen sicher Marktführer. Die Franzosen hingegen waren dafür schlau genug, sichere kleine, billige Autos zu produzieren, die mit ordentlichen Verkaufszahlen aufwarten können. Auch nicht schlecht. Aber. Was soll´s? Arbeiten jetzt alle Deutschen in der Autoindustrie?
8. Hihi. Desperados kommt aus Frankreich, Freixenet aus der Pfalz. Das weiß auch kaum wer. Mir ist´s egal, wo´s herkommt, ich kaufe nrmal regional auf dem Stadtmarkt ein, oder sonst halt das, was mir schmeckt. Und das ist, wie wir wissen, subjektiv.
 

Fritz von Farm

Gast
1. von Braun hat net die Atombombe entwickelt. Wenn überhaupt so konkret faßbar, dann Oppenheimer und Teller.

Öööööhm ja stimmt glaub ich, aber auch die waren da bestimmt keine deutschen mehr, wenn überhaupt jemals gewesen. Hab mich damit nie wirklich befaßt um ehrlich zu sein und ob man DARAUF stolz sein darf?
 

Karl.

Gast
Und nun mal ganz objektiv...

Was ist an Antifa nun wirklich besser als an der braunen Bande ???

Beide Gruppierungen verneinen unseren Staat und bekämpfen ihn.

Nein, das tut von den beiden nur die Antifa - und auch da nicht alle. Die braune Bande, wie du das nennst, stellt sich ja gerade auf den Standpunkt des Staats.

Und nun erzähle mir bitte keiner, die Antifa würde für unsere demokratischen Grundwerte, bzw. Grundrechte eintreten ...
Nope, na und? Was soll daran so schlimm sein?
 

Orestikon

Gast
Ich sagte doch eben dass, abgesehen von den Morden - was natürlich grausam war - auch ein "paar" gute Sachen dabei rauskamen (EBEN VW oder Muttertag )

Und ich sage doch eben - na und? Worauf willst du hinaus?

Wozu dient die banale Feststellung, dass im Reich nicht alles schlecht war? Was bezweckt man denn mit so einer Feststellung?

Zu Stalins Zeiten war das Wetter besser. Und jetzt?

@Autobahn: Ich bediene nur Klischées, häng dich doch daran nicht auf. :)
 

Sauerkrautfan

Gast
und was soll ma fuckin muttertag gut sein? das ist der tag zu ehren der deutschen mutter. impliziert also 1. idiotisches völkisches denken und 2. baut es auf einer sexistischten ekelhaften entfremdung der frau zur "gebärmaschine" auf
 

Karl.

Gast
an dieser Stelle würde ich gerne wissen, wo dieser Staat rassistisch sein soll. Man kann vieles aufzählen, was nicht rundläuft, aber Rassismus gehört nicht dazu.

Die bloße Unterscheidung zwischen In- und Ausländer ist freilich rassistisch. Was denn sonst? Es wird so getan, als ob dieses Land zu "uns" gehörte, weil - ja, warum eigentlich? Weil "wir" "Deutsche" sind. Letztlich denkt noch ein jeder so, der sich mit diesem Staat idenzifiziert. Auch das Multikultigelaber dreht die Sache bloß um.
Daraus ergibt sich dann auch schon die ganze Blut und Boden !§#$%&? der Nazis. Deutsches Land den Deutschen.

Ist dir noch nie aufgefallen, dass Ausländer prinzipiell illegal sind, wenn sie nicht zu den gefühlten 10 Nationalitäten gehören, bei denen Asyl akzeptiert wird oder sie sich nicht alternativ für den deutschen Staat nützlich machen (wahlweise Kapitalimport oder (billige) Lohnarbeit. Letzteres zieht freilich den Zorn deutscher Nationalproleten auf sich).
 

Sauerkrautfan

Gast
Karl spricht mir aus der Seele :p

Wobei ich bei dem Begriff "rassistisch" auch eine rassistische Motivation impliziere

Wo ist diese rassistische Motivation denn nicht vorhanden? ich glaube kaum dass irgendein frontex mitarbeiter mal auf ne antira demo geht :D klar sagen sie alle sie seien keine rassisten blablablub nur stolze deutsche bliblub. siehe oben @ karls beitrag.
 

Kuldigar

Gast
Unser Staat ist nicht rassistisch, rassistisch kann aber durchaus der einzelne, für den Staat handelnde Beamte oder eine politische Partei sein. Der Staat ist schon deshalb nicht rassistisch, weil in seinem System das entsprechende Verbot verankert ist.

Ungeachtet dessen sind Aussagen wie die von Krautkillah reichlich dämlich. Natürlich kann man den Staat ablehnen, allerdings sollte man da schon ein wenig bessere Argumente auffahren ;)

@Theiserias:

1. von Braun hat net die Atombombe entwickelt. Wenn überhaupt so konkret faßbar, dann Oppenheimer und Teller.

Richtig, man könnte auch Einstein und Hahn nennen, auch wenn die an der konkreten Entwicklung nicht beteiligt waren, wegen der Grundlagen.

Allerdings sollte man gerade bei Oppenheimer die Ironie seiner Vita in den Blickpunkt nehmen. Gerade zum Thema "Stolz".

2.Genau. Kein Epos wurde so oft auswendig gelernt und rezipiert wie Vergil´s Aenaeis.

Meinst du? Ich frage das ernsthaft, weil ich nicht sicher bin. Man könnte fragen, ob der Koran nicht womöglich vorbeigezogen ist und manche Bibelerzählung auch...

3. Hitler war in dem Damaligen Verständnis auch "Deutscher", da man Österreich immer als Teil Deutschlands gesehen hatte. Ebenso wie z.B. Niedersachsen, die Pfalz, oder Bayern. Ihn heute den Österreicher unterzujubeln (zumal Braunau Grenzstadt war / ist), ist perfide. An die Macht gelangt ist er ja schließlich im Deutschen Reich.

Richtig und damals war er bereits deutscher Staatsangehöriger (als im Bayerischen Korps Diensttuender hat er die erworben).

Andererseits würde ich nicht sagen, dass Österreich nach dem Verständnis der frühen 30er Jahre deutsch war. Da kenne ich genug Österreicher, die das herzhaft bestreiten würden und auch die politische Landschaft widersprach dem (etwa: Illegalität der Ösi-NSDAP; Hahnenschwänzler etc.)

4. Das Beste Bier in Deutschland gibt es in Bayern. Den Rest kann man, grosso modo, vergessen (es gibt Ausnahmen). Die Belgier machen auch sehr gutes Bier, ebenso auch die Briten, wenn man an die ganzen kleinen Brauereien denkt.

Kann ich wenig zu sagen, da ich kein Bier trinke, aber aus Erfahrung beim Ausschenken fiele mir das ein oder andere Bier ein, dass i.d.R. sehr gut ankommt - Flensburger oder Tannenzäpfle zum Beispiel.

Aber über Geschmack streiten ist wohl kaum ernsthaft drin - ich weiß, Fritz geht beim Gedanken an alles Deutsche das Stammhirn durch, aber... the grass is always greener on the other side ,)

5. Die französische Esskultur ist Wahnsinn, ebenso die Italienische.

... und beide sind europäisch ja sehr weitgehend rezipiert worden.

Schnitzel finde ich, wenn vom Schwein, eher Folter als Geschmacksexplosion.

Naja, ich hätte auch eher ANDERE Gerichte als deutsche Leistung gesehen. Insbesondere Braten.

Allerdings ist die regionale klassische Küche in den älteren Kulturregionen Deutschlands der französischen sicher nicht hintanstellbar (südlich des Limes und links des Rheins). Sie ist of nur weniger bekannt.

Südlich des Limes und links des Rheins? Als Pfälzer sprichst du mir da aus der Seele, aber... ein bissl fies gegenüber den Anderen *G*

7. Daimler-Chrysler gibt es nicht mehr, Daimler hat Chrysler abgestossen. Was Verarbeitung und Qualität angeht sind die Deutschen sicher Marktführer.

Nicht in allen Bereichen - aber sie haben nach wie vor das Image von Solidität und technischer Überlegenheit und das ist ihr großes Plus auf dem Weltmarkt.

Im übrigen sehe ichs genauso ;)


@Karl.:

Die Unterscheidung verschiedener Staatsangehöriger ist nicht RASSISTISCH, denn es kommt ja eben nicht an, welcher (vermeintlichen) Rasse jemand angehört. Vielmehr ist es eine Anknüpfung an einen Rechtszustand und als solcher wertneutral.
 

Fritz von Farm

Gast
Und ich sage doch eben - na und? Worauf willst du hinaus?

Wozu dient die banale Feststellung, dass im Reich nicht alles schlecht war? Was bezweckt man denn mit so einer Feststellung?

Zu Stalins Zeiten war das Wetter besser. Und jetzt?

@Autobahn: Ich bediene nur Klischées, häng dich doch daran nicht auf. :)

Hatten wir das nicht auch schonmal bei Kerner so schön werbewirksam?
Ich frag mich eh, wieso immer dann, wenn man über Patriotismus und Nationalstolz diskutiert das AUTOMATISCH zur Nazi oder nicht Diskussion wird.
Warum muß ausgerechnet das 3. Reich der einzige Grund sein dafür, daß Patriotismus und Nationalstolz Blödsinn ist?

und DAS
Nicht in allen Bereichen - aber sie haben nach wie vor das Image von Solidität und technischer Überlegenheit und das ist ihr großes Plus auf dem Weltmarkt.
ist nichts weiter als deutsche Überheblichkeit und WUNSCHDENKEN.

Das reden sich die Deutschen nur gar zu gern selbst ein. Die Realität sieht anders aus.
Im Übrigen kostet die deutsche Überheblichkeit für sich in Anspruch zu nehmen, man sei das einzige Land wo man was gut, gründlich und sicher macht die Deutschen im Ausland ne Menge Sympathien. Nämlich WEIL man damit anderen scheinbar Zweitklassigkeit versucht zu bescheinigen und das läßt sich NIEMAND gerne sagen. Außerdem ist es auch völliger Schwachsinn. Auch in anderen Ländern werden Dinge gut und richtig gemacht und sicher nicht schlechter als in Deutschland. Nur da steht man sich mit diesem übertriebenen Reglementierungswahn nicht selbst im Weg.

Edit: DAS hab ich grad erst gesehen

Aber über Geschmack streiten ist wohl kaum ernsthaft drin - ich weiß, Fritz geht beim Gedanken an alles Deutsche das Stammhirn durch, aber... the grass is always greener on the other side ,)

Was für ein Unsinn. Wenn mir beim Gedanken an alles deutsche das Stammhirn durchgehen würde, wäre ich kaum hier. DAS allein ist schon Blödsinn. Ich bin nicht ohne Grund ausgewandert und zu einem GROSSTEIL waren dafür auch einige der typisch deutschen "schlechten" Eigenschaften verantwortlich (das, was ICH persönlich für typisch deutsche schlechte Eigenschaften halte. Ich gestehe zu, daß dies sehr subjektiv sein kann). Das heißt aber doch nicht, daß ich grundsätzlich allem DEUTSCHEN feindlich gegenüber stehe.
Ich habe zum Beispiel sehr vermieden, als ich mich dahingehend geäußert habe, daß und warum ich Nationalstolz und Patriotismus bescheuert finde, das an Nationalstolz auf DEUTSCHLAND festzumachen sondern mich da nur ganz ALLGEMEIN geäußert. Nicht ohne Grund.
DAS hat für mich nichts mit Deutschland oder nem anderen Land zu tun und erst recht nicht mit 3. Reich und Nazis. Aber wenn jemand Behauptungen aufstellt, die so nicht stimmen muß er sich gefallen lassen, wenn man das dann aus einer anderen Perspektive darstellt. Wenns sich dann gegen das "DEUTSCHE" richtet, dann doch nur, weil sich die Behauptung darauf bezog.
 
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Orestikon

Gast
Ich frag mich eh, wieso immer dann, wenn man über Patriotismus und Nationalstolz diskutiert das AUTOMATISCH zur Nazi oder nicht Diskussion wird.
Warum muß ausgerechnet das 3. Reich der einzige Grund sein dafür, daß Patriotismus und Nationalstolz Blödsinn ist?

Damit man die "Du-schwingst-die-Auschwitz-Keule!"-Keule schwingen kann.

Jede Diskussion, die inhaltlich nicht mehr geführt werden kann, weil der falsch liegenden Diskussionpartei (den Nationalisten) die Argumente ausgehen, endet eben in der Metadiskussion.

Ich frag mich, wann mir jetzt der erste die ' "Du-schwingst-die-Auschwitz-Keule!"-Keule'-Keule auspackt.

Ansonsten sprichst du mir aus der Seele. Es ist das eindrucksvollste Beispiel, aber nicht der Grund, warum man Nationalismus ablehnt.
 
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Sauerkrautfan

Gast
Unser Staat ist nicht rassistisch, rassistisch kann aber durchaus der einzelne, für den Staat handelnde Beamte oder eine politische Partei sein. Der Staat ist schon deshalb nicht rassistisch, weil in seinem System das entsprechende Verbot verankert ist.

Ungeachtet dessen sind Aussagen wie die von Krautkillah reichlich dämlich. Natürlich kann man den Staat ablehnen, allerdings sollte man da schon ein wenig bessere Argumente auffahren

Allein die Formulierung "Unser Staat" ist doch schon wieder auf dem nationalem Identifizierungs-Schachfug aufgebaut, was rassistische Züge hat und in diesem Kontext also sich sehr nahe steht.

Ja vom Gesetz her in diesem System mag es teils sogar antirassistisch sein, Antidisskriminierunsgesetz etc. aber die Realität sieht doch ganz anders aus. Genau wie es bei der Geschlechtergleichstellung kein bisschen klappt. Auch wenn Frau und Mann vor Gesetz gleichgestellt sind, leben wir immernoch im Patriarchat und sind beeinflusst von Heteronormativität und Sexismus.

Ein Staat umfasst außerdem mehr als nur seine Verfassung und seine Gesetze. Die Menschen gehören doch schlieslich auch dazu. Den deutschen Staat als nicht rassitisch anzusehen, weil theoretisch das Gesetz Rassismus verbietet, es aber in der Realität ganz anders aussieht, halte ich für fragwürdig.
 

Karl.

Gast
Unser Staat ist nicht rassistisch, rassistisch kann aber durchaus der einzelne, für den Staat handelnde Beamte oder eine politische Partei sein. Der Staat ist schon deshalb nicht rassistisch, weil in seinem System das entsprechende Verbot verankert ist.

@Karl.:

Die Unterscheidung verschiedener Staatsangehöriger ist nicht RASSISTISCH, denn es kommt ja eben nicht an, welcher (vermeintlichen) Rasse jemand angehört. Vielmehr ist es eine Anknüpfung an einen Rechtszustand und als solcher wertneutral.

Richtig, es ist Anknüpfung auf einen Rechtszustand. Rassistisch wirds dann, wenn Ursache und Wirkung des gewaltförmig hergestellten Zustands (Recht) verkehrt werden. Wenn jemand sagt, ein Mensch ist ein Ausländer, weil ihn der Staat als solchen behandelt, ist es eine Feststellung. Wenn ich umgekehrt so tue, als wär der Ausländer unabhängig vom Rechtsstatus ein Ausländer, DANN ist es rassistisch, weil es mit der angeblich dem Ausländer entsprechenden Natur (oder auch Kultur, Rassisten sind da kreativ) begründet wird. Genau das ist aber immer der Fall, denn würde man es nicht so begründen, käme man noch zu der Erkenntnis, dass das einzige, was den In- vom Ausländer unterscheidet, die Banalität ist, dass der eine einem anderen Gewaltmonopol unterworfen ist, als der andere. Dann gäbe es also gar keine Rechtfertigung mehr für diese Unterscheidung.

PS: Bitte lass alberne Formulierungen wie "unser Staat". Ich bin mir ziemlich sicher, dass du weißt, dass das Verhältnis anders rum geht ;)
 
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DeletedUser1899

Gast
Deutschland deutschland

Atombombe-nunja,wer sie gebaut hat,wer die Vorraussetzung geschaffen hat usw usw usw-du wirst immer wieder DEUTSCHE dabei finden.

DEUTSCHER VATER DEUTSCHE MUTTER IN DEUTSCHLAND GEBOREN UND AUFGEWACHSEN-das sind immer DEUTSCHE-auch wenn sie in die USA ausgewandert sind und dort zum Ami wurden;)


Die DEUTSCHEN-das Volk der Dichter und Denker-kommt nicht von mir;)Google kann euch da HELFEN.

Trinke Schumacher Alt-aus Düsseldorf-gleich um die Ecke-kaum Chemie drin,da immer nur kurz HALTBAR!

Denke man kann auf vieles STOLZ sein.

Habe ich die Wahl zwischen Maybach und Renault-ich glaube ich weiss welchen Wagen ich nehme...

Glaube DEUTSCHLAND UND DIE DEUTSCHEN HABEN MASSSTÄBE IN DER WELT GESETZT-in vielen BEREICHEN...

So,höre nun weiter die Onkelz,trinke weiter mein deutsches Bier und hätte ich ein Schnitzel-würde ich auch dieses nun essen...

DEUTSCHLAND IST EIN WUNDERBARES LAND-WÜRDEN HIER NICHT SOVIELE DEUTSCHE LEBEN WÄRE ES PERFEKT;)
 

Kuldigar

Gast
@FRITZ:

Ich frag mich eh, wieso immer dann, wenn man über Patriotismus und Nationalstolz diskutiert das AUTOMATISCH zur Nazi oder nicht Diskussion wird.
Warum muß ausgerechnet das 3. Reich der einzige Grund sein dafür, daß Patriotismus und Nationalstolz Blödsinn ist?

Der Grund ist doch offensichtlich:

Kein deutsches Regime hat in vergleichbarer Weise auf Nationalstolz, Nationalidentität und Nationalismus aufgebaut, wie es das 3. Reich tat. Inklusive aller bekannten Folgen. Wenn man über deutschen Nationalstolz redet kann doch kein Weg an dieser Epoche vorbeiführen.

Das bedeutet nicht, dass man nicht darüber diskutieren kann, aber ein Ausklammern geht gar nicht.

Ich persönlich würde die negativen Folgen übersteigerten Nationalstolzes übrigens lieber am Beispiel des deutschen Kaiserreichs (1872-1918) demonstrieren - Lektürebeispiel "Der Untertan" von Heinrich Mann.

und DAS ist nichts weiter als deutsche Überheblichkeit und WUNSCHDENKEN.

Wenn du das belegen könntest und dabei erklären könntest, was genau, wenn nicht das IMAGE von Solidität und Technik dazu führt, dass auf der Welt Millionen Käufer für einen VW 20% mehr hinlegen als für einen Hyundai/Toyota/Ford, der vergleichbar, wenn nicht besser ausgestattet ist?

Du solltest genau hinschaun - ich habe NICHT geschrieben, dass deutsche Technik überlegen wäre. Nur dass sie dieses Image hat.

Das reden sich die Deutschen nur gar zu gern selbst ein. Die Realität sieht anders aus.

Da kenne ich andere Marktuntersuchungen. Könntest du eine Quelle für deine Sicht angeben?

Im Übrigen kostet die deutsche Überheblichkeit für sich in Anspruch zu nehmen, man sei das einzige Land wo man was gut, gründlich und sicher macht die Deutschen im Ausland ne Menge Sympathien. Nämlich WEIL man damit anderen scheinbar Zweitklassigkeit versucht zu bescheinigen und das läßt sich NIEMAND gerne sagen. Außerdem ist es auch völliger Schwachsinn.

Wer hat das hier eigentlich getan, Fritz, also dieses Inanspruchnehmen? Niemand. Genau das meinte ich mit dem Stammhirn später - du überinterpretierst jede Aussage die hinsichtlich Deutschlands positiv ist. Das begreife ich gerade deshalb nicht, weil du sonst ausgewogener argumentierst.

Was die Sympathien angeht - ich habe im Ausland, mit Ausnahme der Niederlande, nur positive Erfahrungen hinsichtlich des Deutschen-Bildes gemacht und auch Untersuchungen des AA und des Goetheinstituts zeigen immer wieder, dass die Deutschen relativ beliebt sind.

Dass wir gleichzeitig ein relativ arrogantes Volk sind--- so what.

Auch in anderen Ländern werden Dinge gut und richtig gemacht und sicher nicht schlechter als in Deutschland. Nur da steht man sich mit diesem übertriebenen Reglementierungswahn nicht selbst im Weg.

Kann man so sehen. Kann man anders sehen.

Bei uns kriegst du eine Antwort, wenn du auf einer Gemeinde fragst, wo du die Genehmigung für XY herkriegst. In Griechenland brauchst du keine solche Genehmigung, du mußt nur nachdem du es in Betrieb hast entweder gute Freunde oder ein gutes Checkbuch haben oder - es wird stillgelegt.

Viele vergessen, dass Bürokratie zwei Seiten hat. Sie kann lästig und widerwärtig sein, aber auch sehr nützlich.

Ich bin nicht ohne Grund ausgewandert und zu einem GROSSTEIL waren dafür auch einige der typisch deutschen "schlechten" Eigenschaften verantwortlich (das, was ICH persönlich für typisch deutsche schlechte Eigenschaften halte. Ich gestehe zu, daß dies sehr subjektiv sein kann). Das heißt aber doch nicht, daß ich grundsätzlich allem DEUTSCHEN feindlich gegenüber stehe.

Nein, das heißt es nicht. Aber es heißt, dass du bei KRITIK an den Deutschen (und nur an denen) sehr schnell dabei bist zuzustimmen und bei positiven Dingen geradezu automatisch blockst. Siehe oben.

@ORESTIKION:

Ansonsten sprichst du mir aus der Seele. Es ist das eindrucksvollste Beispiel, aber nicht der Grund, warum man Nationalismus ablehnt.

Ich weiß nicht, ob man nicht aus dem, was im Nationalsozialismus aus Nationalstolz folgte auch einen Grund ableiten kann, den Nationalismus abzulehnen. Aber das ist zugegeben Haarspalterei.

Problematisch könnte sein, dass jede Nazidiskussion gefährlich nahe an Godwins Law grenzt.
 

Kuldigar

Gast
Allein die Formulierung "Unser Staat" ist doch schon wieder auf dem nationalem Identifizierungs-Schachfug aufgebaut, was rassistische Züge hat und in diesem Kontext also sich sehr nahe steht.

(((nur zum Spaß:) Schachfug finde ich eine Beleidigung meines Lieblingshobbys!))

Richtig, "unser" Staat basiert auf einer Identifizierung. Eine solche ist auch für jeden Staat conditio sine qua non. Die Integration des Einzelnen in die Gesellschaft ist nur durch Identifizierung des Einzelnen mit diesem Stolz überhaupt möglich.

Das steht aber weder Rassismus noch Chauvinusmus "nahe". Zwar ist eine Identifikation mit einer Gruppe für jede Diskriminierung, auch für Rassismus, notwendige Bedingung, aber es ist noch lange nicht hinreichend und keinen Grund, Identifikation mit dem Staat per se abzulehnen.

Ja vom Gesetz her in diesem System mag es teils sogar antirassistisch sein, Antidisskriminierunsgesetz etc.

Richtig, wobei das ADG für mich eher ein rotes Tuch ist, aber das ist eine andere, spezifische Frage.

Du kannst "den Staat" zunächst nur danach beurteilen, was er systematisch selbst erklärt. Ob in dem Staat dann die Umsetzung des Systemwillens funktioniert ist erst ein zweiter Schritt. Aber ein Staat ist nicht rassistisch, wenn seine Verfassung und Regelungen antirassistisch sind.

aber die Realität sieht doch ganz anders aus. Genau wie es bei der Geschlechtergleichstellung kein bisschen klappt. Auch wenn Frau und Mann vor Gesetz gleichgestellt sind, leben wir immernoch im Patriarchat und sind beeinflusst von Heteronormativität und Sexismus.

So weit würde ich zwar nicht gehen, aber in der Tat ist die Geschlechtergleichstellung - noch - nicht erreicht. Gerade in staatlichen Stellen ist man dem aber weit näher, als im privaten Bereich, was wiederum für den Staat spricht insoweit.

Aber Gleichstellung ist erst erreicht, wenn die Unterscheidung gar nicht mehr auffällt. Das ist (noch) nicht der Fall, auch wenn mittlerweile mehr Frauen als Männer im öffentlichen höheren Dienst eingestellt werden.

Ein Staat umfasst außerdem mehr als nur seine Verfassung und seine Gesetze. Die Menschen gehören doch schlieslich auch dazu. Den deutschen Staat als nicht rassitisch anzusehen, weil theoretisch das Gesetz Rassismus verbietet, es aber in der Realität ganz anders aussieht, halte ich für fragwürdig.

Der Frage würdig ist es, aber einer Antwort zugänglich auch:

Die Menschen sind als notwendige Faktoren Teil des Staatssystems, aber, nur weil einzelne, selbst eine Mehrheit von Menschen rassistisch sind, ist es das System noch nicht. Zu beurteilen ist die Systemkonzeption und der Output des Systems - und beides halte ich in Deutschland für weitgehend unrassistisch.


@Karl.:

Richtig, es ist Anknüpfung auf einen Rechtszustand. Rassistisch wirds dann, wenn Ursache und Wirkung des gewaltförmig hergestellten Zustands (Recht) verkehrt werden.

Dem kann ich mich anschließen.

Wenn jemand sagt, ein Mensch ist ein Ausländer, weil ihn der Staat als solchen behandelt, ist es eine Feststellung. Wenn ich umgekehrt so tue, als wär der Ausländer unabhängig vom Rechtsstatus ein Ausländer, DANN ist es rassistisch, weil es mit der angeblich dem Ausländer entsprechenden Natur (oder auch Kultur, Rassisten sind da kreativ) begründet wird.

Treffend formuliert. (ich weiß ich lobe bislang nur, aber muss auch mal sein ^^)

Genau das ist aber immer der Fall, denn würde man es nicht so begründen, käme man noch zu der Erkenntnis, dass das einzige, was den In- vom Ausländer unterscheidet, die Banalität ist, dass der eine einem anderen Gewaltmonopol unterworfen ist, als der andere. Dann gäbe es also gar keine Rechtfertigung mehr für diese Unterscheidung.

Im Prinzip zustimmungsfähig, allerdings mit einer kleinen Einschränkung:

Der Ausländer (im rechtlichen Sinn) ist, solange er sich hier aufhält durchaus eben auch dem hiesigen Gewaltmonopol unterworfen. Er hat dafür zwar den theoretischen "Schutz" seines Staats, allerdings bedeutet dies de facto eben nur, dass man als Ausländer (gilt natürlich auch für Deutsche im Ausland) zwei Gewalten unterworfen ist, einer direkt, einer indirekt.

Beispiel hierfür kann auch die Begehung von Auslandsstraftaten sein, die sowohl nach dortigem als auch nach deutschem Recht beurteilt werden können und müssen.

Natürlich gibt es keine auf Logik basierende Begründung für unterschiedliche Staatsangehörigkeiten - logisch wäre allein ein "Weltstaat".

PS: Bitte lass alberne Formulierungen wie "unser Staat". Ich bin mir ziemlich sicher, dass du weißt, dass das Verhältnis anders rum geht

So sicher bin ich da nicht, aber "unser" Staat sollte hier nur Deutschland meinen, was ich gerne stattdessen verwende ^^

@PAPSTI:

Atombombe-nunja,wer sie gebaut hat,wer die Vorraussetzung geschaffen hat usw usw usw-du wirst immer wieder DEUTSCHE dabei finden.

War das jetzt ein Argument pro oder contra Nationalstolz?

DEUTSCHER VATER DEUTSCHE MUTTER IN DEUTSCHLAND GEBOREN UND AUFGEWACHSEN-das sind immer DEUTSCHE-auch wenn sie in die USA ausgewandert sind und dort zum Ami wurden

Eine interessante Frage:
Was genau ist denn erforderlich, um Deutscher zu sein deiner Meinung nach?

Die DEUTSCHEN-das Volk der Dichter und Denker-kommt nicht von mirGoogle kann euch da HELFEN.

Ich erinner mich an einen schönen Spruch an meiner Schule (Graffiti)

Leben im Land der Dichter und Denker
Leben im Land der Nazihenker (...)

Stimmt vielleicht beides.

Trinke Schumacher Alt-aus Düsseldorf-gleich um die Ecke-kaum Chemie drin,da immer nur kurz HALTBAR!

Als jemand mit kölnischer Großmutter... Pfui ;)

Glaube DEUTSCHLAND UND DIE DEUTSCHEN HABEN MASSSTÄBE IN DER WELT GESETZT-in vielen BEREICHEN...

Vermutich - in guten und in schlechten Aspekten.

DEUTSCHLAND IST EIN WUNDERBARES LAND-WÜRDEN HIER NICHT SOVIELE DEUTSCHE LEBEN WÄRE ES PERFEKT

Das habe ich schon öfter über das Bundesland gedacht, in dem ich gerade lebe...
 
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