Es geht doch nicht um die Demos von irgendwelchen Braunen Idioten (die in den USA übrigens nicht immer auf sonderlich viel "Widerstand" stoßen - der KKK hatte da auch mal mehr als 3 Millionen aktive Mitglieder), es geht um die Gruppendynamik die immer dann erkennbar wird, wenn irgendein glücklicherweise mittlerweile Ex-Bundesbankvorstand seine dumpfen Thesen unters Volk streut - und anschließend die BILD-Zeitung unter großem Jubel der Hirntoten Masse einen "Kampf für die Meinungsfreiheit" anzetteln will.
Siehe Post von Slone. Sicher blubbert die Bildzeitung viel Müll, das muss aber nicht heissen, dass die Zeitung AUSSCHLIEßLICH nur Müll schreibt oder nur dumme Leser hat.
An jedem deutschen Stammtisch kannst Du immer noch den latenten Antisemitismus verfolgen. Und was damals die Juden waren, ist heute das "arbeitsscheue Immigrantenpack, dass sich nicht integrieren will und unsere deutschen Mädchen schwängert". Du brauchst zur Identifikation eines Rassisten und Dumpfmenschen nicht unbedingt auf das Verbrennen von Davidsternen zu warten.
Das gilt es zu ändern - aber das ist nicht so leicht. Du kannst nicht einfach Patriotismus und/oder Nationalismus abschaffen und die Welt sieht so lieb und nett aus, wie sie, deiner Ansicht nach, sein soll.
Leute schimpfen nunmal gern über irgendwas, wenn sie selbst unzufrieden sind. Und es wird immer irgendwo Unzufriedenheit geben - auch ohne Nationalismus und dergleichen. Wie Slone schon sagte, bleibt es nunmal bei dem Gelaber. Die Leute haben Langeweile, sind unzufrieden und möchten auch mal gern "wichtig" sein.
Weil der Bodensatz dafür vorhanden war und weil Sozialdarwinismus und Eugenik damals für Vieles herhalten mußten.
Ja eben. Aber reicht das denn als Antwort? Oder sollten wir uns nicht lieber die Frage stellen, WARUM das so war und somit dem eigentlichen Grund etwas näher kommen?
Kannst Du DAS irgendwie mal fundiert begründen? Worauf beziehst Du Dich überhaupt? Es gab auch nicht nur Kriege in den "dummen Ländern Afrikas"
Das beziehe ich 1. auf die mehr oder weniger kaum bis gar nicht vorhandene Bildung, welche die Leute beeinflussbarer macht, weil sie (tut mir leid) dumm sind - zumindest verglichen mit westlichem Bildungsstandard.
2. Beziehe ich das auf die Unwissenheit der Käufer, Blutdiamanten zu kaufen. Meinst du diese Leute hätten nicht lieber andere Steinchen genommen, die sogar noch billiger sind, als einen Krieg zu finanzieren? Hätten sie gewusst, WAS sie da kaufen, wäre sicher weniger Unheil passiert.
Das heisst, dass Deutschland etc auch eine Teilschuld an den Kriegen in Afrika hatten. Dafür werden wir aber nicht belangt oder beschimpft? Warum? Richtig, weil heutzutage immer noch kaum jemand überhaupt etwas über Blutdiamanten weiss...
Weil Menschen so dumm sind. Der IQ einer Gruppe ist immer der IQ des Dümmsten geteilt durch die Anzahl der Menschen. Und leider sind auch die Deutschen in weit überwiegender Mehrzahl strohdoof. Und sie würden immer noch sagen "Die Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" und ihre Kinder in einen Krieg nach Afghanistan schicken, selbst wenn sie den Sinn nicht sehen.
Hups, sie tun es sogar schon...
Natürlich sind viele Deutsche strohdumm. Aber an was machst du das fest? An was mache ich das fest? Ein Mensch, der heute einen IQ von 100 hat, hätte um 1900 einen IQ von 140 und mehr gehabt. Das zeigt uns nicht nur, dass der IQ immer angepasst wird, sondern dass die Bildung auch dazu beiträgt, dass die Menschen schlauer werden. Sicher, sind manche Menschen für heutige Verhältnisse strunzblöd, wären aber damals evtl sogar schlau gewesen. Ein normaler 100 IQ Bürger sollte heute also in der Lage sein, nicht so dumm zu handeln, wie die Leute um 1930. Ich sage nicht umsonst sollte, denn dein Beispiel mit Afghanistan stimmt leider teilweise...
Wir "waren" die Bösen. Und es ist noch nicht lange her - vor allem historisch betrachtet nicht.
Nicht WIR waren die bösen, sondern unsere Vorfahren. Oder Identifizierst du dich etwa mit ihnen? Würde erklären, warum du "wir" verwendest. Bist du etwa doch nicht so frei von dem, was du hier verfluchst?
Und in wessen Augen, waren sie die bösen? Sicher, die Judenverfolgung ist unverantwortlich... Aber würdest du als einzelner etwa Widerstand leisten, wenn du zu einer Zeit, wie im zweiten Weltkrieg, in den Krieg geschickt wirst, um Russland einzunehmen?
Das haben sich nur wenige getraut - und diejenigen waren die 42 Attentäter, welche versuchten Hitler zu töten, oder befanden sich in Widerstandsgruppierungen.
Das ist halt auch schon wieder drollig, wenn es von jemandem kommt, der sich für einen gewissen Nationalismus stark macht, aber dann nicht erkennt, das eben genau jener Nationalismus das Trennende ist.
Wer sagt denn, dass ich mich dafür stark mache? Ich habe "meine eigene Seite". Ich bin weder für noch gegen den Nationalismus. Wo Gutes ist, muss auch Schlechtes sein und umgekehrt. Ich weiss, klingt bisschen idealistisch, aber so bin ich nunmal.
Welches Klischee spricht denn da aus Dir? Das es die Türken sind, die die Brieftaschen klauen - niemals aber die Deutschen? Und selbst WENN Du einen Ausländer beim Diebstahlversuch niederhaust, passiert Dir nichts anderes, als wenn Du es bei einem Deutschen machst.
Klischee? Ich glaub, du liest meine Texte nicht vollständig. Es ging darum, dass die Leute dumm gucken, wenn ich einen Ausländer umkloppe, der mich beklauen wollte. Ich hätte ebenso Pole, Italiener, Engländer, Russe oder sonstwas sagen können. Es geht auch nicht darum, dass alle Deutschen nicht klauen, oder nur Ausländer klauen - die Annahme wäre Bullshit.
Andere Konsequenzen, nein, aber man sieht doch recht gut an deiner Reaktion, auf mein Beispiel, wie sich die Leute verhalten, sobald man nur minimal bei irgendeiner Sache in Richtung kontra Ausländer geht.
Dass Ausländer statistisch gesehen in Deutschland krimineller sind, als Deutsche, liegt auch nicht daran, dass sie schlechte Menschen sind, sondern dass sie in Ghettos gepfärcht werden, weil Deutschland einfach kein Plan von der Integration von Ausländern hat.
Zirkelargumentation. Das Problem liegt nicht darin, dass unsere Gesellschaft irgendwas aus Schuldgefühlen heraus tut, sondern darin, dass Nationalismus immer auch einen Aspekt des Rassismus und Faschismus beinhaltet.
Begründet wodurch? Mir fehlen etwas die Argumente. Ich sehe immer nur Aussagen, die aber ohne jegliche Argumente in den Raum geworfen werden...