Die Allianzmitgliedassimilation, ich nenne das mal so, geht immer noch. Solange er noch aktiv ist tritt er einfach zum Zeitpunkt xX aus. Klar erkennen Ihn nun auch andere als Freiwild, aber sie kommen für die Bashis zu spät und auch das Geistwerden kann man ja genau steuern. Will man die anderen noch mehr verwirren, nimmt man ihn einfach wieder nach dem Bashen und dem wohl kommenden CD wieder rein. Inaktive Geisterkandidaten wirft man halt rechtzeitig raus, auch hier bestimmt die Allianz den genauen Zeitpunkt ja selbst.
Da wurde einiges nicht bedacht.
Aktuell, nach den Änderungen zu 2.160, ist das Bashen eigener Truppen zwar möglich, bringt aber keine Bashpunkte mehr.
Das Bashen der Truppen von Allianzmitgliedern und Verbündeten bringt 20 Prozent des normalen Bash. Diese Einschränkung ist aktuell aber noch zu umgehen, wenn einer der beiden Beteiligten kurz vor Einschlag der Angriffe die Allianz verlässt. Das kann im Falle des Cleanens von Inaktivenstädten durchaus auch der Cleaner sein, was allenfalls Mehraufwand für die Allianzleitungen bedeutet, die den Vorgang überwachen und dafür sorgen müssen, dass der Cleaner anschließend wieder eine Einladung vorfindet. Bei großen internen Übernahmen kann das leicht zeitlich ausarten, zumal zu jedem Zeitpunkt mindestens ein Allianzmitglied mit Einladungsrechten on und ansprechbar sein muss. Nervig, aber immerhin noch irgendwie machbar. Und Spieler, die aufhören wollen, die Übernahme aber noch aktiv begleiten, sind ohnehin das geringere Problem - das Problem sind Spieler mit Rotstatus in der Memberliste, die man nach dem Cleanen auch nicht einfach wieder in die Allianz holen kann, wenn man sie gekickt hat.
Es wurde jedoch angekündigt, dass in einem zweiten Schritt ein Cooldown eingeführt werden soll, eine Wartezeit zwischen Allianzaustritt und der Rückkehr zu normaler Kampfpunktzuteilung. Das bedeutet dann aber auch, dass es keine Lösung mehr ist, Inaktive vor dem Cleanen aus der Allianz zu kicken. Angenommen, die Wartezeit betrüge 3 Tage, wie dies schon bei Gunstspenden bei den WWs der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass der Bash fürs Cleanen nicht der zum Abwarten verdammten Allianz des gekickten Inaktiven zufällt, sondern bis dahin schon von Allianzfremden abgegriffen worden ist, die die allianzlosen Städte ja sofort ohne Basheinbußen angreifen können - und sie dann auch problemlos übernehmen können, bevor die Ex-Allianz des Inaktiven zum Zuge käme.
Zudem muss man in Hinblick auf das neue Endspielkonzept im Auge behalten, dass nach dem Kick eines Inaktiven dessen Städte nicht mehr für die Dominanz gezählt werden.
Abhaken kann man das Thema also durchaus nicht, denn es ist ein Hauptproblem der neuen Regelung auf allen Nicht-Friedenswelten, und der Hauptgrund dafür, dass frühere Game Designer das Thema Bashcheaten nie angegangen sind. Interne Übernahmen und die Sicherung allianzeigener Inaktivenstädte sind ein wichtiges Thema in Grepolis. Die neue Regelung bei der Kampfpunkteverteilung bei allianzinternen Angriffen ignoriert diese Bedeutung völlig, und richtet somit mehr Schaden an als sie Nutzen bringt. Denn extensiv betriebenes Bashcheaten ist zum Glück immer eine (relative) Ausnahmeerscheinung geblieben (zumindest vor Einführung des Göttlichen Scharfssinns), während die Übernahme allianzeigener Inaktivenstädte eine alle betreffende Standardsituation im Spiel ist.
Hätte Inno hier wirklich eine sinnvolle Lösung angestrebt, hätte der erste Schritt die Entfernung des Göttlichen Scharfsinns (und eventuell auch des Scharfsinns) sein müssen, bevor in der jetzt erlebten Form in die Spielmechanik eingegriffen wird. Alternativ hätte man auch am Scharfsinn selbst schräubeln können, in der Form, dass er nur dann nicht wirkt, wenn eigene oder Allianztruppen angegriffen werden. Wenn Bashcheaten nicht mehr überdurchschnittlich viele Kampfpunkte erzeugt, wird es auch entsprechend weniger praktiziert. Und dass genau diese Möglichkeit nicht vor allen anderen jetzt bereits umgesetzten oder noch folgenden Maßnahmen erwogen worden ist, macht den Ansatz des Grepoteams so unglaubwürdig und lässt an der Vertrautheit der Verantwortlichen mit existentiellen Interessen und Problemen von Allianzen zweifeln - was leider auch im neuen Endspielansatz mehrfach und ausgeprägt zu erkennen ist, zu dessen Vorboten die Änderung ja bereits gehört.
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Ich würde im übrigen dafür plädieren, diesen Thread in den allgemeinen Diskussionsbereich zu verschieben, denn eigentlich ist das Thema auf den normalen Spielwelten von gleicher oder eher noch weitreichender Bedeutung als auf den Friedenswelten, und angesichts des letzten Updates für ausnahmslos alle von Interesse.